Zuviel Lärm Grüne wollen Laubsauger verbannen

red

Lärm, Staub und tote Tiere: Die Fraktion will, dass der Hofer Bauhof wieder zum Rechen greift, statt Laubbläser einzusetzen.

 
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Praktisch, aber eine enorme Lärmquelle: Laubbläser Foto: dpa/Hauke-Christian Dittrich

Hof - Die Grünen-Fraktion im Hofer Stadtrat, will dass die Stadt ab sofort auf Laubbläser und -sauger verzichtet. Den Antrag begründet sie mit dem Lärm, den diese Geräte verursachen. Dabei beziehen sich die Grünen auf den Bund Naturschutz, den sie zitieren: „Durch den Schallpegel von über 100 Dezibel – das ist ungefähr so laut wie ein Presslufthammer – werden vor allem die Nachbarn belästigt und die Gesundheit der Benutzer geschädigt. Denn schon ab einem Lärmpegel von 85 Dezibel kann es bei Dauerbelastungen zu Hörschäden kommen.“ Die städtischen Mitarbeiter trügen zwar Kapselgehörschützer, es würden aber Spaziergänger belästigt.

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Die Geräte stießen darüber hinaus Abgase wie Kohlenwasserstoffe, Stickoxide und Kohlenmonoxid aus. Die lauten Ordnungshalter saugten mit den welken Blättern auch Kleintiere wie Spinnen und Insekten auf, häckseln und töten sie dabei. Außerdem würden sie Pflanzensamen zerstören. Die am Boden lebenden Kleintiere wie Würmer, Insekten, Spinnen und Kleinsäuger verlören auch Nahrung und ihren Lebensraum.

„Wir empfehlen, zu Rechen und Harke zu greifen, die ganz ohne schädliche Emissionen auskommen“, schreiben die Grünen.

Untersuchungen des Umweltmedizinischen Informationsdienstes des Umweltbundesamtes hätten bereits 2002 ergeben, dass es beim Betrieb eines Laubbläsers zu einer gesundheitlich bedenklichen Erhöhung der Luftkeimgehalte in der näheren Umgebung kommen kann. Eine Studie der Technischen Universität Graz aus dem Jahr 2013 zeige, dass beim Einsatz eines Laubbläsers auf Wegen oder Straßen sechs- bis zehnmal so viel Feinstaub aufgewirbelt wird wie beim Einsatz eines Besens.