Zwei Tote in Hannover Polizei nimmt 21-Jährigen fest

reb/AFP/

Nach tödlichen Stichwaffenattacken auf zwei Männer in einer Spielhalle und vor einem Hotel in Hannover haben Ermittler einen 21-Jährigen festgenommen. Die Polizei durchsuchte auch die Wohnung des Verdächtigen.

 
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Absperrband weht in der Nacht vor dem polizeilich versiegelten Eingang eines der Tatorte: einer Spielothek in Hannover. Foto: dpa/Moritz Frankenberg

Nach dem gewaltsamen Tod zweier Männer in Hannover hat die Polizei einen 21-Jährigen festgenommen. Der junge Mann stehe im Verdacht, die beiden 45 Jahre alten Männer mit einer Stichwaffe tödlich verletzt zu haben, teilte die Polizei am Dienstag mit.

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Laut Polizeibericht flüchtete der Verdächtige nach den beiden kurz hintereinander verübten Angriffen in der Nacht zum Dienstag zunächst unerkannt. Er sei aber „im Zuge umfangreicher Fahndungsmaßnahmen“ gefasst worden, erklärte sie. Die Hintergründe der Taten seien noch unklar.

Helfer will einschreiten und wird ebenfalls verletzt

Nach Angaben der Polizei ereigneten sich Angriffe im Abstand von einer knappen halben Stunde jeweils im Stadtteil Nordwald, die Tatorte lagen einige hundert Meter auseinander. Demnach betrat ein zunächst unbekannter Täter gegen 02.00 Uhr eine Spielhalle und stach dort „unvermittelt“ auf einen 45-jährigen Gast ein, der so schwer verletzt wurde, dass er trotz Rettungsversuchen vor Ort starb.

Einen weiteren Spielhallenbesucher, der dem angegriffenen 45-Jährigen helfen wollte, verletzte der Angreifer außerdem leicht. Anschließend flüchtete er vom Tatort. Etwa eine halbe Stunde später wurde ein 45-Jähriger vor einem Hotel in der Nähe von einem Unbekannten niedergestochen. Der Mann erlitt nach Angaben der Beamten schwerste Verletzungen und starb später im Krankenhaus. Auch in diesem Fall gelang dem Täter zunächst die Flucht in eine unbekannte Richtung.

Wie die Polizei weiter mitteilte, wurde der Verdächtige am Dienstag ebenfalls im Stadtteil Nordwald festgenommen. Es werde unter anderem geprüft, ob dieser unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden habe. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung seien zudem „Gegenstände“ beschlagnahmt worden, „deren Tatrelevanz noch ermittelt wird“. Die Ermittlungen zum Hintergrund des Geschehens liefen.