Drei Brände innerhalb weniger Tage Mähdrescher fängt Feuer

50.000 Euro Schaden entstand beim Brand eines Mähdreschers bei Neudorf. Foto: Feuerwehr Marktleuthen

In jüngster Zeit sind mehrere der großen Erntemaschinen in Brand geraten. Offenbar sind die Geräte heiß gelaufen.

 
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Marktleuthen - Brandursache: technischer Defekt. Was sich im Bericht der Polizei nüchtern und sachlich anhört, hat am Sonntagabend fast alle Bewohner des Marktleuthener Ortsteils Neudorf auf Trab gehalten. Gegen 20.40 Uhr arbeitete ein 48 Jahre alter Mann mit einem Mähdrescher auf einem Feld bei Neudorf. Irgendwann bemerkte er, dass sich das Dreschwerk nicht mehr abschalten ließ. Als er aus der Fahrerkabine nach hinten blickte, schlugen bereits Flammen aus dem Motorbereich.

Die alarmierten Feuerwehren aus Marktleuthen und Röslau waren innerhalb weniger Minuten zur Stelle und begannen mit den Löscharbeiten, zunächst mit Wasser, anschließend mit Schaum. Drei Atemschutzträger waren ebenfalls im Einsatz. Am Ende nutzte alles nichts. Am Mähdrescher entstand ein Schaden in Höhe von 50 000 Euro. Die Maschine gehört einem Lohnunternehmer.

Die Neudorfer halfen den Einsatzkräften, wo sie konnten. Unter anderem leiteten sie die Feuerwehr zur Brandstelle. Landwirt Andreas Fischer fackelte ebenfalls nicht lange, spannte den Grubber an und pflügte das Feld rund um die brennende Maschine, damit sich das Feuer nicht ausbreiten konnte.

Auf Nachfrage der Frankenpost sagt Landwirteobmann Harald Fischer – er wohnt in Neudorf –, dass wie alle Maschinen auch Mähdrescher Feuer fangen können. „Wenn die schnelldrehenden Lager heißlaufen, ist es möglich, dass sich Stroh entzündet und die Maschine in Brand gerät.“

Fischer, der am Montagnachmittag selbst auf dem Mähdrescher saß, hatte noch nie Probleme. Auch sei in den vergangenen Jahren in der Region wenig Vergleichbares passiert. Dass sich die Mähdrescherbrände in jüngster Zeit derart häuften, sei sicherlich purer Zufall. Tatsächlich ist es innerhalb weniger Tage in einem Radius von nicht einmal 50 Kilometern zu drei derartigen Vorfällen gekommen.

Auch beim Brand auf einem Feld bei Oberweißenbach, zu dem Polizei und Feuerwehr am Donnerstagnachmittag ausrückten, dürfte ein technischer Defekt die Ursache gewesen sein. Der Mähdrescher konnte nicht mehr gerettet werden, er brannte völlig aus. Die Polizei schätzte den Schaden auf einen mittleren fünfstelligen Betrag.

Ebenfalls zu einem brennenden Mähdrescher wurden Feuerwehr und Polizei am Samstag gegen 4 Uhr auf ein Feld bei Mitterteich gerufen. Die Maschine war nach Arbeiten am Vortag auf einem Feld abgestellt worden.

Nach ersten Erkenntnissen dürfte der Mähdrescher aufgrund eines technischen Defekts am Steuerungscomputer in Brand geraten sein. Nach ersten Schätzungen des Geschädigten beträgt die Schadenshöhe etwa 40 .000 Euro.

Alle drei Mähdrescherfahrer blieben unverletzt. 

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