Man nehme einen großen Kochtopf, dazu einen kleineren, einen langen Löffel, einen Eimer mit Deckel, Messbecher, Trichter, Gießkanne – und zum Filtern ein Leinentuch. Findet sich irgendwie, gerne in der Schublade mit den Geschirrtüchern. Fehlen noch eine Bierspindel zum Messen der Stammwürze und ein Thermometer, das bis 110 Grad messen kann. Und selbstverständlich ein paar Dutzend leere Flaschen, am besten mit Bügelverschluss.
Anfänger und Laien vertrauen klugerweise auf ein handelsübliches Starter-Set. Darin findet sich alles, was der angehende Hobby-Brauer so braucht. Der gehopfte Malzextrakt vereinfacht die Prozedur – und die richtige Menge Hefe ist auch schon drin.
Anschließend muss man die Gärung im Blick behalten, damit man zur rechten Zeit abfiltert. Untergärige Hefe für Export, Pils oder Bock kommt mit Temperaturen zwischen vier und neun Grad aus, obergärige für Kölsch, Alt oder Weizen braucht zwischen 15 und 20 Grad. Ist die Gärung durch – die Dauer hängt vom Rezept ab –, wird das Jungbier in sterilisierte Flaschen abgefüllt und drei bis vier Wochen gelagert. Mit etwas Glück hat man am Ende ein süffiges Naturstöffchen Marke Eigenbrau.
Ist halt wie bei Pasta und Plätzchen auch. Gibt‘s im Supermarkt, schmeckt aber selbst gemacht eben doch noch mal leckerer. Industrie-Sud wird schließlich gefiltert, im Bier aus der Küche ist dagegen noch das volle Aroma. Prost!