Innerorts kommt man mit den kleinen Triebwerken durchaus gut voran, wer jedoch öfters zügig fährt oder gerne mal mit voller Hütte, sollte sich weiter oben orientieren. So oder so muss man kein umgebautes Nutzfahrzeug mit Starrachse vermuten: Hinten gibt es Querlenker mit Schraubenfedern, die den Zafira auch in schnellem Geschlängel ordentlich im Lot halten. Die Lenkung allerdings dürfte eine Spur direkter sein. Dafür erweist sich der Wendekreis mit 11,30 Metern (12,40 Meter in der Langversion) noch als erfreulich City-freundlich. Und: Mit einer Höhe von rund 1,90 Metern ist auch die Parkhaus-Einfahrt kein Hindernis.
Für alle, die gelegentlich mal neben der Spur sein wollen oder müssen, bietet Opel alternativ zur Traktionskontrolle IntelliGrip auch eine echte 4x4-Variante an, für die der französische Offroad-Spezialist Dangel den Visko-gekuppelten Allradantrieb samt massivem Unterfahrschutz beisteuert. Derart ausgerüstet meistert der Zafira Life mühelos selbst richtig schweres Geläuf. Allerdings schlägt der Umbau zum Geländegänger auch mit knapp 8000 Euro extra zu Buche.
Bereits ab Werk erkennt jeder Zafira Fußgänger und bremst zur Not selbstständig. Auf Wunsch hält er Tempo, Abstand, äugt in tote Winkel und warnt bei Müdigkeit. Eine Rückfahrkamera überträgt ihr Bild je nach Ausstattung auf den Innenspiegel oder den Sieben Zoll-Monitor und wer will, kann sich von Opel Connect per Live Navigation und Echtzeit-Verkehrsinfos leiten lassen.
Die Türen in den Blitz-Bus öffnen sich ab 34 660 Euro, der Zwei-Liter-Diesel mit langem Radstand startet bei 40 710 Euro, und in der Lang-Version "mit allem" bringt man locker eine Fünf nach vorne. Das ist nicht wenig Geld, aber eben auch viel Auto. Womöglich aber lohnt auch noch ein klein wenig Geduld. Für Anfang 2021 verspricht Opel einen rein elektrischen Zafira.