Zufall ist bei einem solchen Shooting nicht vorgesehen. Schließlich wird schon bei einem simplen Passbild geschirmt und indirekt geblitzt. Beim Auto arbeiten sie mit ähnlichen Hilfsmitteln. Diverse Wände liefern diverse Horizonte, der richtige Schatten unter dem Wagen muss ebenfalls her – und mit einem großen weißen Segel, das beweglich unter der Decke hängt, lassen sich wunderbare Konturen zaubern.
Jedesmal das volle Programm. Mit leuchtenden Lichtern und ohne, Räder gerade und eingeschlagen, Türen auf und zu. Zig Umklapp-Varianten für die Rückbank. Dazu das komplette Interieur: mal mit Radio im Display, mal mit Navi, Blick auf Lüftung, Knöpfe, Handschuhfach. Dazu Details von Felgen, Bremsen, Türgriffen. Die Chromleisten mal heller, mal dunkler.
Aus all dem Material entstehen am Ende die Hochglanz-Fotos. Wie eine Art Puzzle. Zusammengesetzt am Computer aus den besten nur möglichen Detailaufnahmen. Mit viel Akribie entstehen am Bildschirm Bilder, die mit einer einzigen Aufnahme nie möglich wären. Schon weil der richtige Schatten für die Haube nicht der wäre, den die Kotflügel bräuchten. Oder die Seitenscheiben.
Ein Job, für den es keine Ausreden gibt. Ein gutes Resultat ist Pflicht. Wie sagt doch der Mann hinter dem Objektiv: "Schlechte Fotos im Studio – das geht gar nicht."