Eigener Inhalt Ende Legende: Der Subaru WR STI sieht die Zielflagge

Wolfgang Plank
Ende Legende: Der Subaru WR STI sieht die Zielflagge Quelle: Unbekannt

Der Wagen ist eine Ikone. Auch wenn er noch gar nicht mal so alt ist. Die glorreichen Zeiten des Subaru WRX STI indes liegen doch schon etwas zurück. Gleich dreimal - 1995 bis 1997 - holten die Japaner den Marken-Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft, dazu 1995, 2001 und 2003 mit Colin McRae, Richard Burns und Petter Solberg die Fahrer-WM. Jetzt sieht der bullige Boxer die schwarz-weiße Zielflagge. Wegen der EU-Abgas-Normen wird die Produktion für den europäischen Markt eingestellt. Ende Legende.

 
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Sein Straßen-Debüt feierte der STI – das Kürzel steht für die Motorsport-Division Subaru Tecnica International – im Januar 1994 als Topmodell des kompakten Subaru Impreza. Ein Jahr zuvor hatte Ari Vatanen den Wagen beim ersten WM-Einsatz überhaupt sensationell auf Platz zwei der 1000-Seen-Rallye in Finnland gebracht. 1994 dann bescherte Carlos Sainz bei der Akropolis-Rallye in Griechenland dem Subaru WRX den ersten WM-Lauf-Sieg. Es sollten im Laufe der Zeit noch 46 dazukommen.

Subaru Deutschland präsentierte zur Freude aller Sportwagen-Freunde 1996 eine limitierte Auflage des Impreza GT. Mit 211 PS war er zwar nicht ganz so stark wie das japanische Vorbild, absolvierte den Sprint von Null auf Tempo 100 gleichwohl in nur sechs Sekunden. 1998 und 1999 sicherte sich Armin Kremer mit einem Impreza die deutsche Rallyemeisterschaft.

Weit aufregender als die europäische Version präsentierte sich der WRX STI in Japan. Verzichtete er doch auf fernöstliche Bescheidenheit und bot bis zu 280 PS. Dieser Wert galt in den 1990-er Jahren als freiwillige Beschränkung aller japanischen Hersteller. Der Standard-Sprint gelang damit in gerade mal 4,4 Sekunden.

Ein Jahr nach der Einführung der zweiten Generation stand der WRX STI im Winter 2002 mit STI-Grill, golden lackierten Alufelgen, großer Hutze auf der Motorhaube und Heckflügel bei den deutschen Händlern. Die mit 265 PS stärkste Version hatte eine Lizenz zum Kultauto. Vier Jahre später erstarkte der 2,5-Liter-Vierzylinder auf 280 PS. Vor allem freuten sich die Fans daran, per Wasser-Einspritzung auf den Ladeluftkühler die Motorleistung kurzzeitig um drei Prozent zu erhöhen.

Alles anders machte die dritte Auflage des Subaru WRX STI, die 2008 an den Start fuhr. Statt eines wuchtigen Stufenhecks zeigte der neue STI ein Schrägheck mit großer Klappe. Der 2,5-Liter-Boxer leistet nun 300 PS. Bei dieser Power blieb es auch in der vierten Generation, die 2014 eingeführt wurde. Spektakulär einer der letzten Auftritte 2017, als der WRX STI auf dem Nürburgring die neue Klassen-Bestzeit von 6:57,5 Minuten erzielte.

Jetzt heißt es Sayonara…