Auch das Wechselkennzeichen könnte Scheuer endlich einführen. Dieses Mal als das kluge Gegenteil der Ramsauer’schen Null-Nummer. Nämlich so, wie es seit Jahrzehnten in Österreich und der Schweiz prächtig funktioniert. Beliebig viele Fahrzeuge im Eigentum – aber immer nur eines davon darf bewegt werden. Tagsüber City-Flitzer, nur am Wochenende die große Familienkutsche. Und kein Wagen zusätzlich auf der Straße. Womöglich keine üble Sofortmaßnahme gegen schlechte Luft in Städten.
Erfrischend wäre auch, der neue Verkehrsminister wäre nicht stur auf das Elektroauto fixiert, sondern dächte in größeren Dimensionen. Ambitionierte Grenzwerte, genaue Überwachung, ansonsten aber Freiheit des Denkens. Das schafft Raum für neue
Technologien – und jede Menge Arbeitsplätze für kluge Ingenieure.
Und ja, da wäre noch mehr: der sofortige Stopp des Irrweges, Teile des Autobahnnetzes an private Investoren zu übertragen; der Einsatz dafür, wieder mehr Güter auf die Schiene zu bringen – und die Klärung all der juristischen und ethischen Fragen rund um das autonome Fahren. Es ist halt viel liegengeblieben bei Herrn Dobrindt. Also genau genommen außer der Ausländer-Maut alles.
Und wenn in Scheuers Amtszeit dann noch der "Fluchhafen" BER in Betrieb ginge ... Aber nein – zaubern kann der Mann ja nun wirklich nicht.