Für Vortrieb sorgen zum Marktstart zwei beatmete Benziner mit dem Hubraum dreier Coladosen. Mit mauen 95 und quirligen, aber auch knurrenden 115 PS. Wer Fahrfreude auf dem Wunschzettel nicht ganz unten stehen hat, sollte nicht dort einsteigen. Schließlich muss man da nicht nur auf Klimaanlage und Höhenverstellung am Sitz verzichten, sondern auch mit einem Fünf-Gang-Getriebe auskommen. Der stärkere Dreizylinder bietet ein Zahnrad-Paar mehr, wahlweise Sieben-Gang-DSG.
Womöglich lohnen sich aber ein paar Wochen Geduld. In Bälde kommt nämlich noch ein 1,5-Liter-Turbo mit 150 PS, der bei Teillast auch mal zwei Zylinder abschaltet. Ganz schwört VW auch dem Diesel nicht ab und bringt einen 1,6-Liter mit auskömmlichen 95 PS – obschon Konzern-Chef Herbert Diess diesem Segment nur mit Fremdfunken eine fernere Zukunft verheißt.
So oder so fährt sich der T-Cross mit straff-stabilem Fahrwerk und präziser Lenkung gutmütig bis hinein ins kontrollierte Untersteuern. Da kommt ihm sein geringes Gewicht von 1250 Kilo zugute – und ein entspanntes ESP, das nicht schon frühzeitig mit elektronischen Eingriffen nervt.
Der Rest ist eine Frage von Anspruch, Zweck – und selbstverständlich Budget. Wenn man es sich leisten mag und kann, hält Volkswagens Jüngster artig Abstand, äugt achtsam in Querverkehr und tote Winkel, manövriert sich durch den Stau und parkt sogar selbstständig ein. Nur eben alles nicht für jene verlockenden 17 975 Euro, zu denen die Einstiegs-Version in den Schaufenstern steht. Immerhin: Ab Werk hält jeder T-Cross die Spur, erkennt auch Fußgänger und wirft im Notfall den Anker.
Mit einem Mindestmaß an Annehmlichkeiten ist man ab 21 500 aufwärts dabei. Doch egal wie – am Ende bekommt man mit dem T-Cross einen Hochbeiner, der noch einmal deutlich frecher ist als der bestimmt nicht langweilige Polo. Nicht ohne Grund zählen zur Zielgruppe junge Familien, vielseitig engagierte Singles und Paare, deren Kinder aus dem Haus sind. Nur Spießer sind nicht dabei.