Von wenigen – und sehr teuren – Ausnahmen abgesehen, entstehen Autos heute im Baukasten-System. Mit verschiedenen Spurweiten, Radständen, Karosserien und Cockpits auf derselben Fertigungslinie. Aktuell basieren alle Pkw und die meisten leichten Nutzfahrzeuge von PSA auf nur mehr zwei Plattformen. Früher waren es neun. Das senkt die Entwicklungskosten um bis zu 50 Prozent. Auch die Zahl der Motoren-Familien schrumpft von zehn auf vier. Weiterer Vorteil der Gleichteile-Strategie: Die
Komponenten-Werke werden besser ausgelastet.
Auf der Plattforma für das B- und C-Segment entsteht gerade die nächste Generation des Opel Corsa, der 2019 seine Weltpremiere feiern wird. Auf der größeren für das C- und D-Segment wurden bereits der Grandland X und der Hochdach-Kombi Combo Life entwickelt. Trotz gemeinsamer Basis soll aber gewährleistet bleiben, dass sich ein Opel wesentlich von Modellen der Marken Peugeot, Citroën und DS unterscheidet. Optisch sowieso, aber eben auch durch unterschiedliche Abstimmung.
Kern des Strategie-Planes ist die Elektrifizierung der Opel-Palette. Auf der kleinen Plattform entstehen daher künftig auch reine E-Fahrzeuge, auf der großen die Plug-in-Hybriden. Ab 2020 soll es vier elektrifizierte Baureihen geben. Zudem wird Opel weiter an der Brennstoffzelle arbeiten.
Weit oben steht aber auch künftig die Optimierung der Verbrenner, insbesondere der Dieselmotoren. So trägt Rüsselsheim die technische Verantwortung für die nächste Generation an Benzinmotoren für alle Marken der Groupe PSA. Die Vierzylinder werden auf den gemeinsamen Einsatz mit E-Motoren hin optimiert und sollen 2022 fertig sein.
Gut möglich also, dass man mit dem Blitz bald wieder etwas anderes verbindet als Unwetter: Spannung zum Beispiel.