"Bei der digitalen Ansprache nationaler und internationaler Fans liegt der Rekordmeister aus München in der Liga deutlich vorn, mindestens so weit wie bei der Überlegenheit auf dem Fußballplatz", erläutert Prof. Dr. Julian Kawohl von der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin, der zusammen mit Marcus Kalkbrenner die digitalen Kanäle, Inhalte und Geschäftsmodelle der 18 Bundesligavereine analysierte.

Den Bayern auf den Fersen ist Schalke 04. Der Traditionsverein aus dem Ruhrpott hebt sich laut Studie besonders durch seine E-Sport-Aktivitäten und sein digitales Bonusprogramm vom Rest der Liga hervor. Und auch noch mit zur Spitzengruppe der Vorreiter in der digitalen Welt zählt der VfL Wolfsburg, der für die Aufbereitung der digitalen Inhalte Punkte bekommt.

Eher mau sieht es dagegen bei RB Leipzig und Hoffenheim aus. "Während die Mannschaften auf dem Platz mit schnellen Kombinationen und vielen Toren überzeugten, war da im Netz vielfach digitale Defensive angesagt", so Kawohl. Die Leipziger haben zum Beispiel als einziger Verein keinen Kids Club und bis Februar diesen Jahres noch nicht einmal eine moderne Smartphone-kompatible App, über welche die Fans zentrale Informationen abrufen können.