So wurden wertvolle Minuten gewonnen, die Feuerwehr konnte zügig löschen und die Gefahr bannen. Der Schaden, so schätzen Polizei und Feuerwehr, liegt im vierstelligen Bereich.
Dass der Brandherd eindeutig definierbar war, erleichterte zudem die Ermittlungen der Polizei. Die Beamten stellten noch am Unglücksabend fest: "Das Feuer kann nur durch eine Zündquelle gelegt worden sein, also war es Brandstiftung." Zwar gebe es keine Hinweise auf einen Brandbeschleuniger, die Gesamtumstände aber ließen keine andere Ursache zu.
Für die Nailaer Polizei ist es in diesem Jahr der zweite Fall von Brandstiftung: "Wir hatten im Frühjahr schon mal eine Sachbeschädigung, bei der herumgekokelt wurde", sagt stellvertretender Dienststellenleiter Taubald. "Der aktuelle Fall geht aber über einen Streich weit hinaus." Trotz der erheblich gefährlicheren Dimension der Zündelei auf der Rampe des Einkaufsmarktes geht die Polizei nicht von vorsätzlicher Brandstiftung aus. "Wer das Gebäude hätte niederbrennen wollen, der wäre nicht in den frühen Abendstunden gekommen, sondern nachts um drei Uhr, und er hätte sich eine andere Stelle zum Feuerlegen ausgesucht als die leicht einsehbare Rampe. Einen Feuerteufel haben wir also ganz sicher nicht in Naila."
Gut zu wissen
Zuweilen führt die Wachsamkeit der Bevölkerung auch zu gänzlich unnötigen Einsätzen der Feuerwehr - dann nämlich, wenn hinter Flammen und Qualm kein gefährlicher Brand, sondern ein harmloses Verbrennen von Gartenabfällen steckt.
Hans Münzer, Kommandant der Feuerwehr Stadt Naila, bittet daher alle Gartenbesitzer dringend: "Rufen Sie uns vorher an, wenn Sie ein kontrolliertes Feuer auf Ihrem Grundstück planen." Meldungen dieser Art nehme die Integrierte Leitstelle Hochfranken unter 09281/7395100 entgegen.
Zeugen gesucht: Sind am Dienstag gegen 20.15 Uhr im Bereich Walchstraße verdächtige Personen beobachtet worden, die den Brand gelegt haben könnten? Die Polizei Naila bittet um Hinweise aus der Bevölkerung unter der Rufnummer 09282/979040.