"Das ist ein Antrag in unser aller Sinne", sagte Bürgermeister Göcking. Das sahen auch die beiden anderen Stadtratsfraktionen so und stimmten dem Antrag der UPW zu.
Der Pausenhof der ehemaligen Mittelschule hat sich inzwischen zu einem "schwarzen" Parkplatz gewandelt. Dass dort immer wieder Fahrzeuge stehen, obwohl für das Areal eigentlich ein Parkverbot besteht, stört viele Bürger. Deshalb fragte Marion Stowasser-Fürbringer (UPW) im Stadtrat: "Kann man das bestehende Parkverbot eventuell aufheben?" Sie wisse vom Unmut vieler Friedhofsbesucher. "Sie können nicht verstehen, warum etwa Lehrer dort ihre Autos abstellen dürfen, das alte Mütterchen mit der schweren Grabeinpflanzung aber nicht und deshalb weiter laufen soll."
Bürgermeister Stefan Göcking (SPD) sprach sich gegen die Öffnung des Pausenhofes als Parkplatz aus: "An der Grundschule ist immer noch Betrieb. Es können jederzeit Kinder über den Pausenhof laufen." Zudem sei die Zufahrt zum Pausenhof über die Schachtstraße eigentlich während der Unterrichtszeiten gesperrt. Überdies komme man nur über das Schulgelände auf den Platz, der auch zeitweise zur Verkehrserziehung genutzt werde. "Wir müssten den Platz dann stundenweise zum Parken frei geben."
Dass dort immer wieder Autos stünden, sei tatsächlich ein Problem, räumte Göcking ein. "Es gibt einige wenige Ausnahmeberechtigungen, aber wenn zum Beispiel der Schneepflug rein muss und die Autos stehen dort, dann tut sich der Fahrer schwer." Er führe zurzeit Gespräche mit den Lehrern über diese Problematik.
Ordnungsamtsleiter Michael Fuchs sagte, dass es zu diesem Thema bereits im Jahr 2012 einen Ortstermin mit Vertretern des Landratsamtes, der Polizei und anderer Behörden gegeben habe. "Dabei ist ganz klar herausgekommen, dass es keine Möglichkeit gibt, die Schachtstraße für den Verkehr komplett zu öffnen." Das sei der Schulkinder wegen viel zu gefährlich.
Die Diskussion weitete sich auf den Parkplatz zwischen dem Friedhof und der Schillerstraße aus. Dort sind bislang 16 Parkplätze für die Lehrer reserviert. "So viele Lehrerparkplätze brauchen wir doch gar nicht mehr", fasste Werner Zangmeister (SPD) zusammen. Die Zahl der reservierten Parkplätze zu reduzieren, sei eine Möglichkeit, meinte der Ordnungsamtsleiter. "Die Lehrer sollten die Parkplätze am Friedhof nutzen." Auf diese Weise könnten die Kinder geschützt werden, und allen Parkplatzsuchenden würden gerechte Möglichkeiten eingeräumt. Mit diesem Vorschlag konnte sich auch das Gremium anfreunden. tami