Arzberg Neue Schulleiterin in Arzberg

Von Christopher Michael

Die Grundschullehrerin Barbara Zißler-Medick übernimmt das Amt von ihrem Vorgänger Matthias Nürnberger. In ihrer Einführung ins Amt erhält sie den Segen beider Kirchen.

 
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Arzberg - Mit derart viel Zuspruch hätte Barbara Zißler-Medich nicht gerechnet. Zu ihrer offiziellen Amtseinführung als Schulleiterin der Arzberger Maximilian-von-Bauernfeind-Grundschule sind neben hohen Würdenträgern aus der Politik auch die Geistlichen der Stadt und viele ihrer Kollegen und früheren Wegbegleiter in die Aula der Schule gekommen.

"Ich drücke Sie jetzt nicht, sonst sind Sie am Ende des Tages noch platt wie eine Flunder", sagte ihr Vor-Vorgänger Rainer Rösler in einer kurzen Ansprache. Nicht weniger als 14 Redner gratulierten der jungen Lehrerin an diesem Vormittag zu ihrer Berufung zur Schulleiterin, immer verbunden mit einer herzlichen Umarmung.

Dabei, so gab Barbara Zißler-Medick zu Beginn ihrer Begrüßung zu, hatte sie angesichts ihres neuen Tätigkeitsfelds schon "Bammel" bekommen. "Ich hatte dann ein langes Gespräch mit Schulamtsdirektor Gerhard Schott, der mir eine Botschaft mit auf den Weg gegeben hat, für die ich ihm sehr dankbar bin", sagte sie.

"Für mich sind Sie die Richtige am richtigen Ort", sagte ihr Schott in seinem Grußwort. "Ich schätze Sie als sensible Persönlichkeit, schätze Ihre emotionale Intelligenz und Ihre Eigenschaft als ein sehr offener Mensch, Dinge anzunehmen und an andere weiterzugeben." Vor allem auf die vielen neuen Möglichkeiten und Aufgabenbereiche freue sich die erst 40 Jahre alte Schulleiterin.

Einer ihrer Gratulanten war auch ihr ehemaliger Rektor aus Marktredwitz, Winfried Kneissl. "Dort war ich aber nur vier Monate, dann wurde ich an Selb weiterverkauft", scherzte die junge Frau. Kneissl gab ihr dennoch viele aufmunternde und ermutigende Worte mit auf ihren Weg ins neue Amt.

Ihr direkter Vorgänger in Arzberg, Matthias Nürnberger, der jetzt als Rektor die Dr.-Franz-Bogner-Grundschulein Selb leitet, sieht großes Potenzial in Barbara Zißler-Medick und gab ihr ebenfalls kluge Worte an die Hand. "Nur wenn du meine Fußstapfen außer acht lässt, hast du die Chance, mich zu überholen."

Einen wichtigen Platz in Barbara Zißler-Medicks Leben nimmt der Glaube ein. "Der Glaube ist mein Glücksrezept, ich hoffe auch in meiner neuen Tätigkeit, einen guten Draht nach oben zu haben", sagte sie. Entsprechend besuchten auch die Geistlichen beider Kirchen ihre Amtseinführung. Pfarrer Matthias Leibach für die evangelische Kirchengemeinde und Pfarrer Stefan Prunhuber für die katholische spendeten Barbara Zißler-Medick in einer ökumenischen Zeremonie den Segen.

"In Anlehnung an ein Sprichwort, fällt mir bei Ihnen eine Abwandlung ein", sagte Pfarrer Matthias Leibach. "Die Blume duftet von der Blüte." Schließlich könne eine Schule nur gemeinsam gut gelingen, und für diese Aufgabe sei Barbara Zißler-Medick als Schulchefin sehr geeignet.

Sich selbst gibt die neue Schulleiterin hingegen bescheiden. "Unsere Zukunft liegt in der Arbeit mit den Kindern", sagte sie, "sie stehen im Mittelpunkt."

Auch die Anfangsbuchstaben der Schule M, V und B deutete die junge Lehrerin auf ihre Weise um. "Das M steht für mich für das Miteinander, das V für das Voneinander und das B für die bunt gemischten Menschen hier", sagte sie.

"Die vielfältigen Anforderungen an eine Schulleiterin erfordern eine ganze Frau", lobte sie die Personalratsvorsitzende Brigitte Lange. Aus diesem Grund war der Schritt nach Arzberg für Barbara Zißler-Medick kein leichter. "Die Zeit in Selb war sehr schön", sagte sie. "Dort habe ich meinen Blick auf die Grundschule verändern können, was mir auch in Arzberg zugute kommen wird."

Dort, so versprachen ihr alle Redner, Kollegen und Mitarbeiter der Schule unisono, werde man sie nach allen Kräften unterstützen und ihr den Übergang so einfach wie möglich gestalten.

"Normalerweise bin ich jemand, der gerne selbst anpackt", sagte die neue Schulleiterin. "Wenn ein Nagel in die Wand muss, mache ich das selbst. Hier in Arzberg gibt es jedoch so viele helfende Hände, die mir jeden Wunsch von den Augen ablesen, da ist der Nagel schon in der Wand, kaum dass ich daran gedacht habe."

Für mich sind Sie die Richtige am richtigen Ort.

Schulamtsdirektor Gerhard Schott

Zur Person

Die 40-jährige Grundschullehrerin trat ihre Tätigkeit an der Maximilian-von-Bauernfeind-Grundschule Arzberg zum Beginn des Schuljahres 2013/2014 an und wurde nun offiziell in ihr Amt eingeführt. Zuvor war sie unter anderem an der Grundschule Marktredwitz sowie zuletzt an der Dr.-Franz-Bogner-Grundschule Selb tätig. Ihr Referendariat hatte sie an der Grundschule Münchberg absolviert. In Arzberg übernimmt sie nun vielfältige Aufgaben in der Verwaltung und im Schulleben und fungiert darüber hinaus als Klassenleiterin der 1 b.

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