TSV Arzberg-Röthenbach legt Fokus auf Nachwuchs

Röthenbach - "Wir sind ein gut funktionierender Verein, danke an alle Mitstreiter!" Dieses Resümee zog Vorsitzender Jürgen Simonides bei der Jahreshauptversammlung des TSV Arzberg-Röthenbach. Der neu zusammengesetzte Vorstand habe sich nach einer Einarbeitungsphase bewährt und Projekte in Angriff genommen, sagte er.

So sei, zählte Simonides auf, das Flutlicht auf LED umgestellt und der seit mehreren Jahren festgefahrene Plan für einen zweiten Fußballplatz neu aufgerollt worden. Mit einem kleineren Feld gehe man den wasseraufsichtsrechtlichen Hürden aus dem Weg. Auch die Übernahme einer Patenschaft für ein Rasenstück sei auf einem guten Weg, bereits die Hälfte der Fläche sei vermietet. Bei der Zahl der Vereinsmitglieder hielten sich Zu- und Abgänge die Waage, die finanzielle Lage sei stabil.

Nicole Heinze stellte ihren ersten Kassenbericht vor. Rund zwei Drittel der Einnahmen und Ausgaben werden demnach über Veranstaltungen und die Gaststätte erzeugt. Sie gab als Marschroute aus, die Einnahmen bei möglichst stabil zu haltenden Kosten zu erhöhen. Die Mitglieder dankten ihr mit großem Applaus. Ihre Ausführungen bestätigte Kassenprüfer Andreas Heinl, der mit Andreas Habel eine ordnungsgemäße und nachvollziehbare Buchhaltung vorgefunden hatte. So konnte die Versammlung den Vorstand einstimmig entlasten.

Es folgten die Berichte der einzelnen Abteilungsleiter. Leane Voit begann für die Damenriege mit einem Lob auf Übungsleiterin Carola Röder. Vom Training für Bauch-Beine-Po über Aerobic, von Pilates bis Yoga erstreckt sich das Angebot, und von Stepbrettern über Pezzibälle, von Rhythmikstangen aus Kunststoff bis zu Benz-Stangen aus Holz reichen die benutzten Sportgeräte.

Vom Fußball der Damen berichtete Abteilungsleiter Sebastian Korzendorfer. Im ersten Jahr in der Bezirksliga gleich den "bärenstarken" dritten Tabellenplatz zu erreichen, den Trainerwechsel von Miro Schauer zu Jana Horna zu vollziehen und die schon länger andauernden Personalsorgen zu entschärfen, das habe die vergangene Saison bestimmt. Mit Jana Horna sei die Beteiligung am Training größer geworden, und in das Team sei wieder Freude zurückgekehrt. Zur neuen Saison hat sich die TSV-Mannschaft mit den Spielerinnen des ASV Wunsiedel und des FC Marktleuthen zu einer Spielgemeinschaft zusammengeschlossen.

Jugendleiter Daniel Koffmane berichtete von einem erfolgreichen Neustart des Jugendfußballs in Röthenbach. Bereits das Schnuppertraining vor einem Jahr habe gezeigt, dass ein neues Angebot nach der Auflösung des SC Arzberg bei den Kindern und Jugendlichen gut ankam, sagte er. Zunächst konnte nur die E-Jugend eine Ligamannschaft stellen, im Laufe des Jahres kamen eine G-, eine F- und eine D-Mannschaft hinzu, schließlich auch noch die Kleinsten mit einem Bambini-Team. Zweimal kam das DFB-Mobil mit ausgebildeten Trainern zu den Nachwuchsfußballern nach Röthenbach und gab ihnen Expertentipps. Das neunköpfige Betreuerteam bildete sich über den Bayerischen Fußballverband (BFV) weiter. Bereits im Herbst zeichnete der BLSV die Jugendarbeit mit dem Gütesiegel "Silberne Raute" aus.

"Wir möchten nicht nur den Jugendfußball weiterbringen, sondern auch Angebote zur weiteren Freizeitgestaltung machen", sagte Daniel Koffmane. Deshalb haben sie die Quizshow "Röthenbach sucht sein Superhirn" veranstaltet, mit einer "Saison-Opening-Party" die Rasensaison begrüßt, an einem Benefizturnier teilgenommen und eine Informations- und Aufklärungskampagne zu Drogen und Alkohol durchgeführt. Der Verein hatte außerdem mit seiner E-Jugend an der Fußballiade in Landshut teilgenommen, bei der Fußball drei Tage lang in einem guten Mix aus Spaß und Sport gefeiert wurde. Ein unvergessliches Erlebnis sei das gewesen, meinte der Jugendleiter. Auch der sportliche Erfolg hatte sich in Landshut mit dem zehnten Platz unter 62 Mannschaften eingestellt. "So ein toller Neubeginn war nur im Team zu schaffen."

Altherren-Leiter Jürgen Schaffer blickte neidvoll auf das Team der Jugendleiter: "Aus denen könnte man sogar eine tolle Mannschaft machen." Die Alten Herren hingegen beschränkten sich aufs gesellige Beisammensein, fußballerisch seien sie nicht mehr aktiv.

Jürgen Simonides blickte auf die gute Saison der ersten Herrenmannschaft in der Kreisklasse zurück, die mit dem vierten Platz abgeschlossen wurde. "Wir richten weiter den Blick nach vorne und greifen neu an", machte er Mut, denn der zum Schluss knapp verpasste Aufstiegsrang wurmte ihn schon sehr. Die zweite Mannschaft erzielte mit dem dritten Rang in der A-Klasse ein sehr gutes Ergebnis. Für die kommende Saison wünscht sich Abteilungsleiter Jürgen Simonides möglichst wenige Verletzte.

Bei den Ergänzungswahlen gab es nur einstimmige Ergebnisse. "Dies zeugt von einem top aufgestellten Verein" kommentierte der Arzberger Bürgermeister Stefan Göcking, der der Versammlung mit drittem Bürgermeister Stefan Klaubert und einigen Stadträten beiwohnte. "Hut ab vor dem, was ihr im vergangenen Jahr auf die Beine gestellt habt." Der Verein habe den Jugendfußball in Arzberg neu aufgestellt und spiele eine wichtige Rolle im städtischen Gefüge. "Dafür sage ich Euch ein herzliches Dankeschön", sagte Bürgermeister Stefan Göcking.