Coburg (dpa/lby) - Der Coburger Rückert-Preis geht in diesem Jahr an die türkische Schriftstellerin Sema Kaygusuz. Die Jury würdigte die 43-Jährige als herausragende Vertreterin der jüngeren türkischen Literatur. In deutscher Übersetzung liegen bisher zwei ihrer Bücher vor: «Wein und Gold» (2008) und «Schwarze Galle» (2013). Die Auszeichnung wird nach Angaben der Stadt Coburg vom Montag am 31. Januar verliehen, dem 150. Todestag Friedrich Rückerts. Sie ist mit 7500 Euro dotiert und erinnert an den Dichter, Übersetzer und Sprachgelehrten Rückert.

Er wurde in Schweinfurt geboren; später lebte er in Coburg, wo er auch starb. Er soll mehr als 40 Sprachen beherrscht haben. Literarische Werke des fernen und nahen Ostens übersetzte er ins Deutsche und brachte seinen Landsleuten so die fernen Kulturen näher. Autoren, die für den Coburger Rückert-Preis infrage kommen, müssen aus dem arabischen, iranischen, türkischen oder indischen Sprachraum kommen.

Zum 150. Todestag Rückerts gibt es in Coburg neben der Preisverleihung noch zahlreiche weitere Veranstaltungen wie Ausstellungen, Konzerten und Lesungen. Zudem haben Rückerts Nachkommen im Familienanwesen das Dichterzimmer ihres berühmten Vorfahrens zur Besichtigung geöffnet, auch das Sommerhaus kann angeschaut werden.