Den Krimi in Bayreuth zu drehen, sei ihm ein persönliches Anliegen gewesen: "Nicht nur, dass ich die Stadt und die Festspiele mag, meine Frau kommt aus Bayreuth. Ich wollte immer einen Tatort dort machen." Eine zentrale Rolle spielt das Konzerthaus, in dem jährlich die Richard-Wagner-Festspiele stattfinden. Dort drehen zu können, sei nicht alltäglich, betonte Produzent Jakob Claussen: "Unser ,Tatort‘ ist erst der dritte Film, dem diese Ehre zuteil wurde."
Und ein bisschen "Walküre" stecke nun auch in dem Krimi, sagt Regisseur Sebastian Marka - mit dem Fremden zu Beginn und zwei Menschen, die durch ein schlimmes Ereignis auseinandergerissen werden. Wie eine Oper setzt der "Franken-Tatort" auf viel Drama. Kommissarin Ringelhahn stößt dabei an ihre Grenzen als Polizistin. Und nach mehreren Wendungen steht am Ende eine Auflösung, mit der auch besonders gewiefte Zuschauer nicht gerechnet haben dürften.
Das tröstet insgesamt hinweg über mitunter unglaubwürdige Ereignisse, allzu bedeutungsschwangere Blickwechsel zwischen den Kommissaren und abgedroschene Sätze ("Doch - wir schaffen das!"). "Ein Tag wie jeder andere" ist ein spannender Thriller mit Überraschungseffekt.