Hof - Aus Anlass des 250. Geburtstags des Dichters hatte der Verein "Jean Paul 2013" einen Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. "Wir sind sehr stolz, dass wir eines der Werke uraufführen dürfen", freut sich Intendantin Ingrid Schrader. Am Freitag, beim zweiten Abonnementkonzert kann sie zur Uraufführung von "Dämmerung - Schmetterlinge. 5 Stücke für Orchester" auch den Komponisten Johannes Schöllhorn (Jahrgang 1962) begrüßen.

Schöllhorn, Professor für Komposition und Leiter des Instituts für Neue Musik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln, hat für sein Werk zu Ehren Jean Pauls einen Ausschnitt aus dessen "Biographischen Belustigungen unter der Gehirnschale einer Riesin" gewählt. Dazu schuf er, wie er selbst sagt, "fünf Schmetterlingsminiaturen, kleine zerbrechliche Bagatellen, welche hoffentlich so vielfarbig wie ihre natürlichen Vorbilder zu schillern vermögen".

Nach dieser allerersten Interpretation des Werks hebt Daniel Klajner, Erster Gastdirigent des Orchesters, im Festsaal der Freiheitshalle den Taktstock für das Konzert für Klavier, Trompete und Streichorchester Nr. 1 c-Moll, opus 35, von Dmitrij Schostakowitsch (1906 bis 1975); ein frühes, untypisch heiter-unbekümmertes Werk des Komponisten, das zuletzt 1975 in Hof erklang. Tatsächlich ist das Stück ein Klavierkonzert, in dem die Trompete - in Hof gespielt von Peter Lawrence - als eigenständiges Solo-Instrument eine mehr als nur begleitende Rolle spielt.

Solist ist der zur Topriege zählende Pianist Fabio Bidini, der bereits eindrucksvoll mit den Hofer Symphonikern in Hof und Kulmbach musiziert hat. Bidini tritt mit bedeutenden Orchestern weltweit auf und wird als Kammermusikpartner geschätzt; er ist außerdem Professor an der Hochschule für Musik Hanns Eisler, Berlin.

Seine Abrundung erfährt der Abend mit einem Traditionswerk: der Symphonie Nr. 6, F-Dur, opus 68, "Pastorale" von Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827). In fünf Sätzen beschreibt der Komponist darin Landschaften und die Empfindungen ländlichen Lebens und ebnete mit diesem Werk den Weg zur späteren Programmmusik.

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Eine Einführung in das Programm findet am Freitag, 18.30 Uhr, im Foyer des großen Hauses der Freiheitshalle (Eingang Festsaal) statt; der Eintritt dazu ist frei.