Kunst und Kultur Eine Venedigreise zu Liebe und Tod

Von Michael Thumser

Hof – „Alles war gegeben“, versicherte Thomas Mann später im Rückblick: die „Sehnsucht nach der Ferne“ und danach, sich während einer Ferienreise von den Strapazen der Schriftstellerei zu erholen; Venedig und seine ungut dunstenden Kanäle, der Scirocco, die Furcht vor der Cholera; der Anblick eines unwirklich schönen Jungen aus Polen; das Hingezogensein des insgeheim homophilen Dichters … Selbst erlebt, alles. Nur der Tod in Venedig, der dem fiktiven Helden Gustav von Aschenbach am Lido widerfährt, der blieb Thomas Mann vorerst erspart. Dafür vollzog er ihn, nicht lange nach der realen Begegnung mit dem jugendlich „zarten Gott“, in einer seiner kunstvollsten Prosaschöpfungen nach.

 
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