Von seinem ersten Stummfilm an, im Jahr 1922, bis zur Dokumentation über sein Leben 1984 war der Schauspieler, Regisseur und Autor Gustav Fröhlich in 100 Filmen zu sehen. Darunter sind so namhafte wie „Metropolis“ (1925), in dem er unter der Regie von Fritz Lang die Hauptrolle des Freder Fredersen spielt, oder „Die Sünderin“ (1951) von Willi Forst. Mit Rollen wie der des Malers Alexander an der Seite von Hildegard Knef in diesem Film versuchte Fröhlich, gegen sein Image vom harmlosen Bonvivant und ewigen Sonnyboy anzuspielen. Doch dieser Versuch misslang, denn der Film rief damals bekanntermaßen einen großen Skandal hervor wegen eines Nacktszenchens der Knef und wegen der Themen Sterbehilfe und Suizid. Fröhlichs Darstellung des an einem Gehirntumor erkrankten Malers ging in all der Aufregung unter. Doch der Künstler spielte auch Theater: Unter anderen war er Mitglied des Gründgens-Ensembles am Düsseldorfer Schauspielhaus und stand im Deutschen Theater – etwa als Prinz von Homburg in der Max-Reinhardt-Inszenierung von 1932 – sowie im Schauspielhaus Zürich auf der Bühne. Gustav Fröhlich, der seit seiner ersten Regiearbeit „Rakoczy-Marsch“ 1933 hin und wieder auch inszenierte, war am 21. März 1902 in Hannover geboren worden und teils dort, teils in Würzburg aufgewachsen. Heute vor 20 Jahren, am 22. Dezember 1987, starb er nach einer Operation in Lugano/Schweiz, wo er seit 1956 am Lago Maggiore lebte. Der Schauspieler war zweimal verheiratet und hatte eine Tochter. Seine Lebensgefährtin Lida Baarová, mit der er seit 1935 liiert war, wurde ihm von NS-Propagandaminister Joseph Goebbels ausgespannt, was mit einem heftigen Streit verbunden war, in dessen Verlauf Fröhlich – so besagt ein Gerücht – Goebbels geohrfeigt haben soll.