Teddys Humor ist speziell, oft urkomisch, bisweilen sogar tiefgängig, manchmal aber auch schwer zu fassen. Der Auftritt lebt von dem Gesamtpaket Tedros Teclebrhan - seinem rhythmischen Gezappel, der ausdrucksvollen Mimik, den albernen Einlagen - und selten von der Pointe allein.
Dennoch gibt es kaum einen im Saal, der nicht nach jedem Satz oder jeder Geste lachen muss. Klar, viele Fans kennen die Sketche und Witze schon aus dem Netz. Manch unbedarfter Zuschauer hätte sich vielleicht gewünscht, einige Szenen vorab auf dem Videoportal angeschaut zu haben, denn hin und wieder tragen Teddys flapsige Art und sein absichtlicher genuschelter Schwaben-Dialekt nicht zum perfekten Hörverständnis bei. Umso überraschender sind die lupenrein vorgetragenen Songs. Klassiker wie Lionel Richies "All Night Long" oder die Herbert Grönemeyer parodierende Version von Teddys neuestem Text "Flieg klein Wellensittich". Eins ist klar: Musikalisch hat er richtig was drauf.
Den roten Faden des knapp zweistündigen Auftritts behält Teddy immer bei und bekennt: "Ich erfinde meine Geschichten immer, damit ich Aufmerksamkeit bekomme". An selbiger wird es ihm in der Brose-Arena jedenfalls nicht gefehlt haben. Zumal er es erfrischend versteht, das Publikum einzubinden und die Show interaktiv zu gestalten. Zuletzt holte er sich gar einen jungen Mann auf die Bühne, dem er einen Wellensittich-Helm verpasste und ein Duett mit ihm sang. Die Menge grölte.
Viele Fans sind mit anderen Erwartungen zu der Show gekommen, kennen sie ihren Star doch nur von minutenlangen Clips aus dem Netz. Zwei Stunden Bühnenprogramm stehen den Comedystar aber gut zu Gesicht, schaffte er es doch, gemeinsam mit seiner Band für einen kurzweiligen Abend mit Lachgarantie zu sorgen. Tedros Teclebrhan ist eben ein Entertainer durch und durch.