Friese freut sich über den Erfolg der Aufführung, auch für alle Mitwirkenden und für das Publikum, das einen "tollen Abend" erlebt. "Überall um einen herum", sagt er, "sieht man wippende Köpfe und Füße." Erstaunlich ist, dass nicht nur die ältere Generation das Konzert erleben will. Auch deutlich jüngere Leute, die Cash-Songs erst hörten, als der Künstler schon tot war, sind hellauf begeistert. "Damit hatten wir nicht gerechnet", sagt Chefdramaturg Thomas Schindler. Harry Tröger, der in Ostoberfranken als Anführer der Gruppe "Waldschrat" eine Berühmtheit ist und bei "Ring of Fire" am Schlagzeug sitzt, lobt den Bandleader Michael Falk, mit dem "gar nichts schiefgehen kann", und meint, dass die intime Atmosphäre im Studio mit seinen 100 Plätzen zum Gelingen beiträgt: "Das Publikum ist dicht dran und wird von den Darstellern toll mitgenommen." Das bestätigen die Besucher. Ingolf Betsch zum Beispiel, ein pensionierter Lehrer, der in der Premierenvorstellung saß, hatte "schon nach einer Viertelstunde vergessen, dass da ein Schauspieler singt und nicht Johnny Cash".
Derzeit deutet manches darauf hin, dass die Produktion des großen Erfolges wegen in die nächste Spielzeit übernommen wird. Vielleicht auch wird es irgendwann eine Art Fortsetzung geben. "Wenn wie in diesem Fall ein Darsteller perfekt auf der Figur draufsitzt, machen wir so etwas gern wieder", sagt Reinhardt Friese. Volker Ringe, der Held des Johnny-Cash-Abends, könnte sich einen Leonard-Cohen-Abend vorstellen. "Aber vielleicht", schränkt er ein, "war dessen Leben nicht ganz so spannend."
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Karten gibt es nur noch für die Zusatzvorstellung am Freitag, 21. Juni.