Wunsiedel/Nürnberg - Er war einer der bekanntesten Gastronomen Nürnbergs: der gebürtige Wunsiedler Karl Krestel. Mit dem "Sudhaus", dem "Hexenhäuschen" und dem "Kettensteig" betrieb sein Gastronomie-Unternehmen drei der bekanntesten Lokale in der historischen Altstadt der Noris. Zum 25. Jubiläum des Sudhauses hielt ein prominenterer Nürnberger, der ehemalige Ministerpräsident Günter Beckstein, die Geburtstagsrede. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gehörte schon zu den Gästen. Doch jetzt hat Krestel weniger mit Promis zu tun, sondern mehr mit der Justiz: Wie die Nürnberger Nachrichten auf ihrem online-Portal nordbayern.de berichten, muss sich der Gastronom ab 15. Oktober vor der Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Nürnberg-Fürth verantworten: "Der 64-Jährige soll Steuern geprellt und Sozialabgaben nicht bezahlt haben. Die Rede ist von einer Million Euro", heißt es in dem Bericht. "Charly" Krestel war der letzte Betreiber des Hotels "Kronprinz" in Wunsiedel: Er hatte nach der Insolvenz das Haus im Jahr 2008 übernommen und wollte an die Zeiten anknüpfen, als es zu den ersten Adressen im Fichtelgebirge gehörte. Bekanntlich klappte das nicht. Krestel gab in Wunsiedel 2011 auf. Das Hotel soll, wie berichtet, abgerissen werden. T. S.