Dreaming of a White Christmas bleibt auch in der Region oft nur ein Wunschtraum. 2015 wird das fünfte Jahr in Folge ohne weiße Pracht.
Wunsiedel - Schnee von gestern? Von wegen - Schnee von 2010. Denn da hat es einer Statistik des Deutschen Wetterdienstes zufolge in der Region zum letzten Mal zu Weihnachten geschneit. Leise rieselt seitdem vom 24. bis zum 26. Dezember allenfalls Regen vom Himmel herunter.
Frau Holle scheint nach der Devise ganz oder gar nicht vorzugehen: Ausgerechnet nach drei flockenfreien Festen gab es einen Schnee-Rekord. Am 24. Dezember 2010 fielen nach Berechnungen der Wetterstation Hof 42 Zentimeter Neuschnee, am 25. Dezember wurde der Höchstwert von 53 Zentimetern erreicht, am 26. waren es nochmals 52 Zentimeter. So viel verzeichnet die Tabelle seit 1947 zu Weihnachten nie, nahe heran an diese Werte reicht bestenfalls das Jahr 1981, als am 24. Dezember 42 Zentimeter Neuschnee fielen, an den Feiertagen 49 und 48 Zentimeter. Auf Platz drei folgt mit großem Abstand das Jahr 2001 mit 24 Zentimetern Neuschnee am 24. Dezember sowie 25 und 29 Zentimetern an den Folgetagen.
Während das Christkind den Schnee-Wunsch bislang maximal drei Jahre hintereinander - von 1987 bis 1989 - ignorierte, sieht es nun so aus, als ob 2015 in der Region das fünfte grüne Weihnachten in Folge werden wird. Denn für Wunsiedel und Umgebung gibt der Deutsche Wetterdienst folgende Prognose:
"An den Weihnachtsfeiertagen bleibt es für die Jahreszeit sehr mild mit Höchsttemperaturen zwischen 7 und 11 Grad und frostfreien Nächten. Am 24. Dezember bleibt es trocken, am ersten Weihnachtsfeiertag fällt bevorzugt vormittags etwas Regen. Am zweiten Feiertag bleibt es trocken und neben Wolken zeigt sich ab und zu die Sonne. Zum Jahreswechsel ist kein Wintereinbruch in Sicht und es bleibt recht mild."
Ein mildes Lüftchen zu den Festtagen ist dem Wetterdienst zufolge nichts Neues. Am 25. Dezember 2012 maß die Wetterstation Hof 11,9 Grad, am 25. Dezember 1883 waren es 11,7 Grad. Minusgrade im zweistelligen Bereich gab es zu den Feiertagen in den Jahren 1961, 1962, 1996 und 2010. Der Tiefstwert wurde am 26. Dezember 1962 erreicht: minus 15 Grad. Diesen Wert können Hochfranken an den Feiertagen 2015 mit etwas Glück auch auf ihren Thermometern ablesen - allerdings im Plus-Bereich. Brigitte Gschwendtner
