Um den Milchhof, eines der geschichtsträchtigsten Häuser in Hohenberg, wieder nutzbar zu machen, rechnet der Verein mit Kosten in Höhe von 1,1 Million Euro, inklusive Haustechnik, Außenanlagen und Honorare. "Der größte Teil davon entfällt auf die Sanierung", erklärte Dr. Gerhard Wilhelm, der stellvertretende Vorsitzende des Förderkreises. Wichtig dabei ist der denkmalpflegerische Mehraufwand von rund 635 000 Euro, an dem sich der Freistaat Bayern beteiligt. Abgesehen davon strebt der Verein eine möglichst hohe Förderung des Projektes an. "Wir haben sehr viele Förderanträge gestellt", sagte Wilhelm. "Und so kommt dann auch ein richtiges Konglomerat an verschiedenen Summen zusammen." Äußerst erfreulich verlief in diesem Zusammenhang ein Gespräch bei der Regierung von Oberfranken, das laut Gerhard Wilhelm auf Betreiben des Wunsiedler Landrats Dr. Karl Döhler zustande gekommen war. "Uns war klar, dass unser Projekt ,Milchhof' mit diesem Gespräch steht oder fällt", sagte Wilhelm. In Bayreuth zeigten sich alle Förderstellen gut informiert über das rund 350 Jahre alte Anwesen. "Wir haben so lange darüber gesprochen, bis ein Schuh daraus wurde", meinte Landrat Karl Döhler dazu nur. Der einzige Knackpunkt sei die Städtebauförderung gewesen. Und auch die wurde schließlich der Stadt Hohenberg bewilligt. "Wir haben gespürt, dass uns alle helfen wollen. Das war wie ein Weihnachtsgeschenk", sagte Wilhelm. Dennoch bleiben, wenn es wie geplant läuft, noch 110 000 Euro, die der Verein zu schultern hat. Dank einiger großzügigen Spenden von Hohenberger Firmen und Privatleuten sei da ein guter Grundstock geschaffen, sagte Gerhard Wilhelm. Außerdem könne der Anteil des Vereins um gut 28 000 Euro Eigenleistung reduziert werden. Trotz allen Rückenwinds bleibt die Sanierung des Milchhofs für Gerhard Wilhelm und Karl Lippert ein "fünf-vor-zwölf-Projekt". Denn bereits im dritten Jahr ist das Dach des alten Gemäuers in der Hirtengasse nur notdürftig gedeckt.