Fichtelgebirge Gottesdienst live aus "Zu den zwölf Aposteln"

Magdalena Dziajlo
Gottesdienst live aus "Zu den zwölf Aposteln" Quelle: Unbekannt

Der BR sendet im Juni aus Wunsiedel. Am Pfingstsonntag überträgt der Sender den Festgottesdienst der katholischen Stadtpfarrkirche im Radio.

 
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Wunsiedel - Spontan hat Pfarrer Günter Vogl Ja gesagt. Ja zur Übertragung des Pfingstgottesdienstes der katholischen Pfarrei Wunsiedel "Zu den zwölf Aposteln" im Bayerischen Rundfunk (BR). Am Sonntag, 4. Juni, ist es soweit. Von 10 Uhr an wird Pfarrer Vogl live aus dem Gottesdienst im Radio zu hören sein. Eine Stunde darf die Messe dauern. Das ist genau vorgegeben, ansonsten hat die Pfarrei bei der Gestaltung keine Vorgaben vom BR.

Es ist das erste Mal für den Wunsiedler Pfarrer, dass er einen Auftritt im Radio hat. Und auch das erste Mal, dass eine Messe aus Wunsiedel im Radio zu hören ist. Von Nervosität sei allerdings nichts zu spüren - noch nicht zumindest, sagt Pfarrer Vogl. "In meinem Alter haut einen nichts mehr um." Außerdem sei die Übertragung im Radio nicht so dramatisch wie im Fernsehen etwa. Es sehe ihn ja niemand. Kurz bevor er live auf Sendung ist, könne sich das natürlich noch ändern, gesteht der Pfarrer. Aber Vogl ist zuversichtlich. Und er findet: "Das ist eine tolle Auszeichnung für die Pfarrei und die Stadt, wenn nicht nur die Gottesdienste aus den berühmten Wallfahrtskirchen gesendet werden."

Vor rund einem halben Jahr kam der Anruf von Pfarrer Matthias Effhauser aus der Diözese Regensburg, der für die katholische Hörfunkarbeit zuständig ist. Ob er damit einverstanden wäre, wenn der BR live aus dem Pfingstgottesdienst sendet, habe Effhauser von Vogl damals wissen wollen. Der Geistliche hat mit seiner Antwort nicht gezögert. Und nun steckt die Pfarrei seit drei Monaten mitten in den Vorbereitungen auf den besonderen Gottesdienst.

Der Gottesdienst sei ein normaler Festgottesdienst. Dennoch möchte der Pfarrer etwas Besonderes bieten. "Ich habe mich zunächst einmal mit den drei Chorleitern der Pfarrei zusammengesetzt, und wir haben überlegt, wie wir den Gottesdienst gestalten könnten", sagt Pfarrer Vogl.

Am Gottesdienst selbst werde sich nicht viel ändern. Die drei Chöre der Pfarrei haben sich zusammengetan und einen Projektchor gegründet. Markus Hoffmann, Leiter des Katharinenchors, Manfred Schierling, Leiter des Singkreises, und Regionalkantor Stephan Merkes, der den Festtagschor leitet, proben in den kommenden Wochen regelmäßig mit dem Projektchor. Meist üben die Chöre einzeln. Beim Pfingstgottesdienst singen dann aber alle gemeinsam.

Außerdem werde es eine Überraschung geben. "Die verrate ich jetzt aber noch nicht, sonst ist es ja keine Überraschung mehr." Für den Pfarrer ist klar: "Ein 08/15-Programm wollen wir auch nicht präsentieren, wenn wir schon einmal so eine Gelegenheit haben."

Bei der Gestaltung des Pfingstgottesdienstes habe der Pfarrer vom Sender keinerlei Vorgaben bekommen. Er habe freie Hand, ob die Messe eher klassisch oder modern wird. Wann welches Lied oder Gebet an der Reihe ist und wie lange es dauert, ist hingegen genau vorgeschrieben. "Es gibt einen sekundengenauen Plan. In knapp 60 Minuten müssen wir durch sein", sagt Vogl. Jedes Lied müsse genau passen, kein Gebet dürfe länger dauern.

Extra Proben für die Ministranten etwa seien nicht vorgesehen. Die Lektoren bekämen ihren Text vorher schon, um sich vorzubereiten. Aber es wüssten ohnehin alle, was zu tun ist. Am Samstag vorher findet dann aber doch eine große Generalprobe in der Kirche statt.

Dann baut der Bayerische Rundfunk bereits seine gesamte Technik auf und nimmt den Gottesdienst vorab schon einmal zur Sicherheit auf. "Sollte am Sonntag irgendetwas passieren oder schiefgehen, kann der BR zur Not immer noch den Mitschnitt vom Samstag senden", sagt Pfarrer Günter Vogl.

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