Wunsiedel Schülerzahlen klettern weiter nach oben

Magdalena Dziajlo

Auch im neuen Schuljahr hält der Aufwärtstrend im Landkreis Wunsiedel an. Die Zahl der Erstklässler steigt.

 
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Wunsiedel - Schulamtsdirektor Horst Geißel ist mehr als nur zufrieden. Denn auch im neuen Schuljahr verzeichnet der Landkreis ein Plus bei den Erstklässlern. 540 Abc-Schützen besuchen seit Dienstag eine der Grundschulen in der Region. Im Vorjahr waren es 536 Schulanfänger. Insgesamt gibt es im Landkreis 19 erste Klassen und zwölf Kombiklassen.

Ein Zuwachs von vier Schülern scheint wenig zu sein, der Schulamtsdirektor betrachtet jedoch die Zahlen der vergangenen sechs Jahre. "Der Landkreis Wunsiedel ist auf dem aufsteigenden Ast." Dabei stünden die demografischen Prognosen für Oberfranken schlecht und sähen eine Minderung der Schülerzahlen voraus. "Dem entgegen stehen im Landkreis aber steigende Geburtenraten und damit auch mehr Schüler", sagt Geißel.

"Auch die Gesamtzahl der Grund- und Mittelschüler nimmt weiter zu": Von 3221 im vergangenen Schuljahr auf 3295 in diesem. 2015/16 seien es 3148 Schüler gewesen, die eine der Grund- oder Mittelschulen im Landkreis besucht haben. "Dementsprechend gibt es auch mehr Klassen." Der Schulamtsdirektor vermutet, dass die tatsächlichen Zahlen noch etwas höher sind. Die genannten Zahlen stammen aus der Schülererhebung vom 1. August und seien nur vorläufige Planungszahlen.

"Die endgültige Zahl steht erst am 1. Oktober fest", sagt Geißel. Er ist sich sicher, dass die Gesamtschülerzahl 3300 übersteigen wird. "Von einigen Schulleitern weiß ich, dass es mehr Schüler sind, als die aktuellen Zahlen bestätigen." Das liege an Zuzügen in den Landkreis während der Ferien. "Die meisten Eltern ziehen in den großen Ferien um. Dann müssen die Kinder nicht mitten unterm Schuljahr wechseln."

Speziell den Grundschulen steht laut dem Deutschen Lehrerverband ein akuter Lehrermangel bevor. Doch Schulamtsdirektor Geißel ist entspannt: "Der Landkreis wurde zufriedenstellend versorgt." Vergangenes Jahr sei ein hartes Jahr gewesen. Vor allem durch Schwangerschaften seien etliche Lehrerinnen ausgefallen.

Im kommenden Schuljahr sehe die Lage besser aus. "Wir blicken optimistisch ins neue Schuljahr." Besonders freut es Geißel, dass viele junge Lehrer aus der Region, aber auch Rückkehrer aus Oberbayern eine Anstellung an einer der 20 Grund- und Mittelschulen im Landkreis Wunsiedel gefunden haben und in der Region bleiben wollen. "Natürlich weiß man vorher nie, ob jemand für längere Zeit krank wird oder eine Lehrerin schwanger wird." Er ist dennoch mit der Versorgung zufrieden.

An drei Schulen im Landkreis wechselt die Führung. "An der Jean-Paul-Mittelschule in Wunsiedel löst Stefan Müller Erich Meinlschmidt als Schulleiter ab", sagt Schulrat Günter Tauber. Müller habe vorher die Kösseine-Grund- und Mittelschule in Tröstau geleitet. "Seinen Posten dort übernimmt in Zukunft Maria Schindler, die vorher Lehrerin in Tröstau war." Auch an der Dr. Franz-Bogner-Grundschule in Selb ändert sich an der Spitze etwas. Birgit Preiß ist dort die neue Konrektorin.

Wie schon im vergangenen Schuljahr gibt es an drei Grundschulen wieder Ganztagesklassen. Und zwar in Marktredwitz, an der Luitpold-Grundschule in Selb und an der Jean-Paul-Grundschule in Wunsiedel.

"In den Grund- und Mittelschulen gibt es wieder Übergangsklassen", sagt Tauber. Je nach Bildungsstand werden die Kinder flexibel in Schrift und Sprache unterrichtet, bis sie in Regelklassen wechseln können. Dies sei vor allem für Asylbewerberkinder von Vorteil. An der Jean-Paul-Grundschule in Wunsiedel und der Grundschule in Marktredwitz seien die Schüler von der zweiten bis zur vierten Klasse gemischt. An der Alexander-von-Humboldt-Mittelschule in Marktredwitz und der Jean-Paul-Mittelschule in Wunsiedel werden die Schüler der fünften bis neunten Klasse gemischt unterrichtet.

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