Auch der Sprecher des Marktredwitzer Ehrenamtskreises, Sebastian Sommerer, meldete sich bei der Frankenpost . "Wir Helfer und Helferinnen des Marktredwitzer Ehrenamtskreises sind schockiert über den Brandanschlag auf das vor drei Wochen eröffnete Geschäft eines syrischen Flüchtlings, welchen viele von uns mit betreut haben. Es ist besonders erschütternd, weil sich über dem Laden Wohnungen befinden. Es hätten also auch Menschen zu schaden kommen und sogar sterben können."
Wie Sommerer sagt, ist es vorbildlich, wenn ein Flüchtling innerhalb von vier Jahren mit einer Selbstständigkeit seinen Lebensunterhalt für sich und seine Familie verdient und hiermit sogar noch Arbeitsplätze in einer von der Politik wirtschaftlich benachteiligten Region schafft. Ebenso bezahle er Gewerbesteuer, auf welche jede Kommune angewiesen sei, besonders in Zeiten der sogenannten Schuldenbremse.
"Wir verurteilen diese Tat aufs Äußerste. Wir werden uns nicht damit abfinden, dass sich eine Familie integriert und dann hier etwas erleben muss, das daran erinnert, wovor sie in der Heimat geflohen ist. Ebenso wünschen wir allen Betroffenen, dass sie das Geschehene bestmöglichst verarbeiten können."
Während in der Region der Brandanschlag breit diskutiert wird, sind viele syrische Flüchtlinge verängstigt. "Sie haben es sich nicht vorstellen können, dass in Marktredwitz Derartiges geschehen - egal welches Motiv letztlich auch dahintersteckt", berichtet eine Frau aus dem Helferkreis. Mehrere Aktive wollen dem syrischen Geschäftsmann in nächster Zeit helfen, indem sie häufiger bewusst in seinem Laden einkaufen werden.