Weißenstadt BR-Team rückt Region ins rechte Licht

Dreharbeiten für "Unter unserem Himmel" in der Küche des "Egertals" in Weißenstadt. Unser Bild zeigt (von links) Tonmann Christoph Puhr-Westerheide, Kamerafrau Marion Heinz, Regisseur Dr. Meinhard Prill, Assistent Norbert Gaisbauer und Chefkoch Theodor Rupprecht junior. Foto: Peggy Biczysko

Regisseur Dr. Meinhard Prill ist begeistert davon, was sich in den letzten Jahren hier getan hat. In der Sendung "Unter unserem Himmel" kommen viele junge Leute zu Wort.

 
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Weißenstadt - "Als ich vor 20 Jahren zum ersten Mal hier war, war es wirklich trostlos, es herrschten Leerstand und depressive Stimmung." Das sind die Eindrücke, die Dr. Meinhard Prill vor zwei Jahrzehnten gewonnen hat, als er Weißenstadt, Kirchenlamitz und Zell besucht hatte. "Ich bin ehrlich ganz verblüfft, wie wunderbar sich hier alles entwickelt hat", sagt der Regisseur der BR-Sendung "Unter unserem Himmel" im Gespräch mit der Frankenpost. Über die "interessante Gegend" drehen Prill und sein Team zehn Tage lang in den drei Orten, um eine positive Botschaft hinaus ins Bayernland zu schicken.

"Die Serie ,Unter unserem Himmel' ist die älteste, noch existierende Dokumentarreihe, die vom Bayerischen Rundfunk produziert und sonntags im BR-Fernsehen ausgestrahlt wird", erzählt der Regisseur und Autor bei einem Gläschen Prosecco im Restaurant "Egertal" in Weißenstadt. Hier blickt das Fernsehteam Chefkoch Theodor Rupprecht junior über die Schulter, während die Forelle auf dem Herd gart und die frühlingsgrüne Lauch-Sauce leise vor sich hin köchelt.

Prill ist regelrecht begeistert, was sich im Fichtelgebirge in den vergangenen Jahren alles getan hat. "In unserer Serie, die vermutlich erst im kommenden Jahr ausgestrahlt wird, kommen fast nur junge Leute zu Wort. Es ist toll, wie die hier anpacken", meint der Regisseur. "Ich hätte nicht erwartet, dass es solch ein hervorragendes Restaurant wie das ,Egertal' hier gibt", versichert der Münchner, als er die Forelle an Rhabarber-Vinaigrette mit Rettich und Radieschen auf feinem Kartoffelpüree probiert. "Das hat auf jeden Fall Großstadt-Niveau."

Kamerafrau Marion Heinz postiert sich hinter Chefkoch Rupprecht, während Tonmann Christoph Puhr-Westerheide das monströse Mikrofon über dessen Kopf balanciert. Rupprecht junior gibt dem Team Einblick in seine Arbeit am Herd, erzählt, "dass ich gern mit Produkten aus der Region arbeite".

Nicht nur er kommt in der Sendung zu Wort. "Wir haben auch Frank Süß mit seinem kleinen Unternehmen ,FichtelRad' in Ruppertsgrün interviewt, ebenso Stephan Gesell, den Geschäftsführer des Kurzentrums Weißenstadt", teilt der BR-Mann mit.

Solargraphie ist die Spezialität des Fotografen Christopher Rau aus Zell. Fasziniert von seiner Arbeit, hat Regisseur Prill auch ihn ins rechte Licht gerückt. Ebenso ein Ehepaar, das sich auf das Wagnis eingelassen hat, in Zell ein Hotel zu eröffnen. "Das läuft wirklich toll, ihr Konzept ist wunderbar aufgegangen", freut sich der BR-Regisseur über deren Erfolg. Auch der Zeller Historiker Adrian Roßner, stellvertretender Vorsitzender des Fichtelgebirgsvereins, kommt mit in die Sendung. "Er ist ein fantastischer Heimatforscher", findet Meinhard Prill.

Ein weiterer Beitrag kommt vom Leiter des Forstbetriebs Selb, Michael Grosch. "Mit ihm steigen wir durch den Wald", kündigt der Mann vom Fernsehen an. Die Kamera wird dann weiter schwenken in die Steinbrüche bei Kirchenlamitz. "Es ist erstaunlich, was dort mit der alten Porzellanfabrik passiert", betont Prill. In Kirchenlamitz besucht das Fernseh-Team das "RadQuartier" von Dirtjump-Profi Robin Specht. "Es ist super, dass dorthin die Leute sogar aus Prag, Berlin oder München zum Trainieren kommen." Wenn Skateboarden Olympia-Disziplin wird, hätte Kirchenlamitz durchaus Chancen, Olympia-Schwerpunkt zu werden, prophezeit der Regisseur aus München.

Zehn Drehtage sind für die Sendung aus der Region eingeplant. Das Team wohnt während dieser Zeit in Weißenstadt.

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