Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt der Landkreise Wunsiedel und Hof. 14,8 Kilometer verlaufen auf dem Gebiet des Hofer, 12,5 Kilometer auf dem des Wunsiedler Landkreises. Bestehende Radwege werden mit eingebaut.
Der Planer freut sich, dass für die Streckenführung einige Bauten aus der Vergangenheit genutzt werden können. So werde eine Brücke bei Schönwald mit einbezogen, ebenso ein Brückenlager für die Überquerung der Bahn, was die Kosten gegenüber einem völligen Neubau in Grenzen halte.
Den Planungen gingen umfangreiche Bodenuntersuchungen voraus. Immerhin führe der Radweg, sagte Vollath, der übrigens nicht nur Radfahrern, sondern auch Wanderern offensteht, durch sensibles Naturschutzgebiet: den Naturpark Fichtelgebirge, ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet sowie geschützte FFH-Gebiete. Gesperrt bleibe der Weg für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
Baubeginn soll im Frühjahr 2019 sein. Dann, betonte der Fachmann, solle es so schnell wie möglich an die komplette Verbindung gehen. Zunächst werde bei Schönwald ein 4,85 Kilometer langes Teilstück in Angriff genommen. Weitere Teilstücke bei Selb (7,68 Kilometer), bei Oberkotzau (2,60 Kilometer) und 11,58 Kilometer bei Rehau sollen zügig folgen.
Die gute Nachricht für Radfahrer lautet: Die Strecke wird nicht nur ohne größere Steigerungen gebaut, sondern auch auf einer Breite von 3,50 Meter durchgehend asphaltiert. Teils verläuft sie entlang der Staatsstraße 2454, teils auch so nahe am Perlenbach, dass das Gewässer mit einer Spundwand zum Weg hin gesichert werden muss. Einmal muss die Bahnlinie und einmal die A 93 durch bestehende Unterführungen gequert werden. Der Hofer Landrat Dr. Oliver Bär sprach in Bezug auf den Radweg von einer Herzensangelegenheit. Der Landkreis Hof habe in Sachen Radwegenetz Nachholbedarf, räumte er ein. Deshalb sei er dem Landkreis Wunsiedel mit seiner großen Erfahrung in Sachen Radwege dankbar für die Unterstützung bei der Planung. Er nannte es eine echte Gemeinschaftsaufgabe. Bär betonte: "Radwege sind auch ein Stück Lebensqualität."
Der Schönwalder Bürgermeister Klaus Jaschke freut sich über die neue Attraktion für Einheimische und Touristen. "Das wird eine gute Geschichte für die ganze Region," betonte er. Rehaus Oberbürgermeister Michael Abraham wies darauf hin, dass der Weg an den Bahnhöfen der beteiligten Kommunen vorbeiführe. Damit könne er auch in einzelnen Etappen befahren werden. Landtagsabgeordneter Martin Schöffel (CSU) verwies auf die Bedeutung des Weges für den Tourismus. Immerhin lägen an der Strecke auch einige Museen.