Wie der 52 Jahre alte neue Geschäftsführer sagt, freut er sich auf die Aufgabe. Es gehe darum, die Konzepte in den vorgegebenen Rahmenbedingungen umzusetzen. Froh sei er, dass er auf ein gewachsenes Team mit Christine Schlockermann und Barbara Breckova bauen könne.
Die Freundschaftswochen sollen in gewisser Weise ein "Sommermärchen" werden, sagt der aus Bad Reichenhall stammende Schindelmann. "Wir wollen den Menschen aus der Region, aber auch darüber hinaus, aus Deutschland und Tschechien verdeutlichen, dass sich hier ein Tor öffnet." Es gehe darum zu verdeutlichen, welche Möglichkeiten sich in der Region bieten.
Schindelmann ist seit Herbst 2007 in Hof, wo er zusammen mit seiner Frau und seiner Tochter wohnt. Der neue Geschäftsführer ist seit 2003 in der Bayerischen Umweltverwaltung tätig; davor war er Berater für Stadt- und Regionalentwicklung insbesondere im Bereich Bürgerbeteiligung; zuletzt tätig in der Öffentlichkeitsarbeit des bayerischen Landesamtes für Umwelt und unter anderem verantwortlich für kommunale Aufgaben bei Umweltschutz und Nachhaltigkeit, Projekte zum kommunalen Klimaschutz und Fachtagungen zur Energiewende.
Dass er der inzwischen dritte Geschäftsführer der Selb 2023 gGmbH seit ihrer Gründung im Januar 2017 ist, ficht den neuen Chef nicht an. Man werde in den kommenden Tagen die Aufgabenverteilung innerhalb des Teams festlegen. Und natürlich werde er auch auf die Entscheidungsträger in den Gremien und der Verwaltung zugehen. Um das Ziel der Freundschaftswochen zu erreichen brauche es einen "großen Konsens". Im Stadtrat werde er sich in der Juni-Sitzung vorstellen, ebenso in den turnusmäßigen Sitzungen des Beirats und der Gesellschafterversammlung im Juni und Juli.
Sehr positiv sieht der Selber Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch die Veränderung im Team der Selb 2023 gGmbH. "Es ist wichtig, dass wir ein Team aufstellen, dass nachhaltig bis zu den Freundschaftswochen 2023 Gutes leisten kann." Und deswegen sei es auch wichtig, dass man vor dem Hintergrund der privaten Gründe der bisherigen Geschäftsführerin Anpassungen vornehmen könne. Mit Pablo Schindelmann könne man rechtzeitig die Weichen stellen für einen guten Übergang und gleichzeitig die Stabilität für die Zukunft sichern. Es sei gut, dass man unter Federführung des bayerischen Umweltministeriums einen neuen Geschäftsführer gefunden habe. Er sehe darin eher einen Vorteil als eine Schwächung, sagt Pötzsch. Denn nun habe man, da Christine Schlockermann mit ihren guten Kontakten und dem von ihr aufgebauten Netzwerk als Projektleiterin weiter mitarbeite, ein starkes Team für 2023. "Wir brauchen eine starke Mannschaft, die breit aufgestellt alle Themen begleitet.
Wie Pötzsch sagt, wird er den Stadtrat in der Mai-Sitzung unterrichten, im Juni wird sich Pablo Schindelmann dann persönlich vorstellen.
Ihren Ausgangspunkt haben die Bayerisch-tschechischen Freundschaftswochen im Jahr 2014. Damals hatte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer bei einem Festakt zur Deutschen Einheit im Rosenthal-Theater der Stadt ein Sonderformat einer Gartenschau versprochen, die gleichzeitig ein Beitrag zur Stadtentwicklung sein soll. Die bisherigen Planungen umfassen insgesamt elf investive Maßnahmen, unter anderem den Rosenthal-Park und das Gelände am Grafenmühlweiher, das Bahnhofsumfeld oder auch die Aufwertung des Selbbaches. Zusammen mit dem Masterplan Innenstadt sind die Freundschaftswochen die Grundlage für die weitere Stadtentwicklung.