Soziale Medien sind mittlerweile zu wichtigen Kontaktpunkten zwischen Organisationen oder Unternehmen und deren Zielgruppen geworden. Das hat auch die Tourismusregion Fichtelgebirge mit Sitz in Fichtelberg verstanden und die Bloggerin bei einer Veranstaltung in Berlin hierher eingeladen. Von der Reise profitieren beide Seiten. Frost kann ihren Kanal mit interessantem Material bespielen, und gleichzeitig erreichen die geteilten Inhalte, die das Fichtelgebirge groß rausbringen sollen, ein breites Publikum. Mit Kooperationen wie diesen verdient die Berlinerin unter anderem ihr Geld.
Was nach wenig Arbeit klingt, erfordert großen Aufwand: "Ich bin Redakteurin, Fotografin, kümmere mich um die PR, das Marketing und den Vertrieb." Unterstützung erhält Frost dabei von einem Team aus vier freien Redakteurinnen.
Ihr Blog "never ever" ging vor knapp zehn Jahren an den Start, und Instagram entdeckte sie bereits kurz nach der Gründung des Onlinedienstes für sich. Damit gilt die Berlinerin als eine Pionierin der Branche: "Glücklicherweise habe ich angefangen, als ein Gebiet noch von 30, und nicht wie aktuell von 300 Leuten abgedeckt wurde." Heute als Blogger erfolgreich zu sein sei, bei der unüberschaubaren Konkurrenz nicht einfach. Wer es halbherzig oder unprofessionell angeht, habe kaum eine Chance.
Soziale Medien sind für Frost übrigens nicht nur ein Geschäft. Sie sieht in den Plattformen auch eine Möglichkeit für junge Menschen, die sich für politische Themen engagieren möchten. "Bei der Europawahl war ich beeindruckt", sagt sie. Kritisch sieht sie hingegen den schönen Schein. "Perfekte Bikinifiguren sind auf Dauer frustriertend. Ich rate Leuten, die einen negativ triggern, zu entfolgen."