Die Dreharbeiten haben gerade erst begonnen, und er ist im Zeitplan schon hintendran. Das Problem ist die Sonne. Mal scheint sie, mal verschwindet sie hinter Wolken. Das ist nicht gut. Denn werden im fertigen Film die einzelnen Szenen zusammengeschnitten, muss es immer die gleichen Lichtverhältnisse geben, sonst sieht der fertige Film unprofessionell aus. Und auf Professionalität legt Michael von Hohenberg Wert, auch wenn der Film mit einem Minibudget entsteht. Praktisch jeder arbeitet ohne Bezahlung. Die Biker, die überwiegend aus der Oberpfalz kommen und sich auf einen Komparsenaufruf hin gemeldet haben, sind aus Spaß an der Freud’ dabei, sie bekommen lediglich Benzingeld für ihre Bikes, zumeist Harleys, deren tiefes Wummern ein Lächeln auf die Gesichter der Schaulustigen am Marktplatz zaubert. Zwei Wochen Drehzeit hat von Hohenberg für seinen Film einkalkuliert, genauer: seine Serie "Siebenstern - der Fichtelgebirgskrimi". Darin geht es um vier kleine Polizeistationen im Bereich der Inspektion Wunsiedel, die Rationalisierungsmaßnahmen zum Opfer fallen sollen. Die Polizisten versuchen mithilfe fingierter Verbrechen das Schicksal abzuwenden.