In Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt ermittelte die sogenannte Klinik-"Task Force" alle Kontaktpersonen. Die Abstriche liefen, bei Mitarbeitern würden die Tests außerdem wiederholt. "Das ist ein laufender Prozess, auf den wir eingestellt sind. Der Klinik-Betrieb ist nicht beeinträchtigt", versichert Kuniss-Pfeiffer.
Aufgrund der aktuellen Lage bestand am Samstag ein Besuchsverbot an beiden Häusern in Marktredwitz und Selb. Nur in absoluten Ausnahmefällen und nach Rücksprache wurde davon abgewichen. "Dies sorgte für Unmut in den sozialen Netzwerken", teilt Kuniss-Pfeiffer mit. "Heute war eine Ausnahmesituation”, erklärte dazu der ärztliche Direktor Philipp Koehl.
Sonntagmittag kam dann die Entwarnung: Wie aktuell in allen Krankenhäusern galt auch in Marktredwitz und Selb wieder die sogenannte 1-1-1-Regelung: Ein Besucher pro Patient und Tag auf allen Stationen sei ab sofort erlaubt, informierte die Sprecherin.
Dass es ausgerechnet an diesem Wochenende die ersten beiden Infizierten am Klinikum in Marktredwitz gab, ist fatal. Denn hier sollte eigentlich der normale Klinik-Betrieb weiterlaufen, während das Haus in Selb ab dem heutigen Montag die zentrale Corona-Anlaufstelle bildet. (Wir berichteten am Samstag.) Die Sicherheitsstandards würden dafür erhöht, erklärte Kuniss-Pfeiffer.