Wunsiedel Gewaltmarsch durchs Fichtelgebirge: Zwölf-Gipfel-Stürmer starten

Interessante Ausblicke, wie hier auf den Schneeberg-Turm erwarten die Wanderer auf der Zöwlf-Gipfel-Tour um das Fichtelgebirge. Foto: Florian Miedl

Lange sah es so aus, als sollte die 16. Auflage des Gewaltmarsches durch das Fichtelgebirge ausfallen. Doch jetzt gibt es doch noch grünes Licht.

 
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Wunsiedel - Wer die Zwölf-Gipfel-Tour durch das Fichtelgebirge jemals erfolgreich beendet hat, der wird die Extremtour nicht mehr vergessen. Sie ist eine einzigartige Mischung aus Ausdauersport und Naturerlebnis. Der Wunsiedler Kardiologe Roman Lebek hat die Zwölf-Gipfel-Tour in Anlehnung an einen Gewaltmarsch des Alpenvereins ins Leben gerufen und findet immer mehr Anhänger. Mittlerweile versuchen sich einmal im Jahr gut hundert Wanderer an den knapp 63 Kilometern über alle Gipfel des Fichtelgebirgs-Hufeisens.

Noch vor wenigen Wochen sah es für die 16. Auflage des Abenteuers schlecht aus. "Doch nachdem die Corona-Auflagen etwas gelockert worden sind, können wir starten", sagt Lebek im Gespräch mit der Frankenpost . Los geht es am Samstag, 27. Juni, um 5 Uhr am Wanderparkplatz am Niederlamitzer Bahnübergang. "Wegen des Baus der Straße bei Spielberg können wir nicht wie üblich am Kornberg-Lift loslaufen. Das bedeutet, dass wir diesmal etwas länger unterwegs sind."

Die Wanderer lassen nicht einfach den Kornberg aus, sondern laufen von Niederlamitz aus auf den Gipfel und auf gleichem Weg wieder zurück - immerhin ist es ja eine Zwölf- und keine Elf-Gipfel-Tour. Von da an verläuft die Strecke wie immer. Die weitere Route führt durch Kirchenlamitz, über den Epprechtstein zum Waldstein. Hier nehmen die Teilnehmer im Waldsteinhaus ein Frühstück zu sich. Weiter geht es nach Weißenstadt über den Rudolfstein zum Schneeberg. Von hier aus ist der Nußhardt der nächste Gipfel. Nach dem Abstieg nach Karches führt die Route weiter auf den Ochsenkopf. Dieses Stück gilt als Königsetappe, da es ziemlich schwer ist und die Wanderer schon einen guten Teil der Strecke in den Beinen haben. Zurück zum Seehaus wandern die Sportler weiter über die Platte zur Hohen Metze. Der letzte Abschnitt führt über die Kösseine zum Burgstein und hinab auf den Luisenburg-Parkplatz. Voraussichtlich kommen die ersten gegen 21 Uhr an.

"Leider ist es uns wegen der Corona-Bestimmungen heuer nicht möglich, einen Shuttle-Service vom Luisenburg-Parkplatz zur Vitalscheune einzurichten. Daher bitte ich alle Teilnehmer, sich selbst um einen Transfer zu kümmern", sagt Lebek. In seinem Fitness-Center Vitalscheune lädt Lebek traditionell zum Abschluss zu einem Grillbüffet ein. Auch dieses muss wegen Corona entweder außen oder in einem großen Zelt stattfinden.

Lebek empfiehlt den Teilnehmern das Tragen von möglichst bequemen Turn- oder Laufschuhen. Die Wanderschuhe seien in aller Regel zu schwer, um sie den ganzen Tag mitzuschleppen.

Wer die Tour geschafft hat, kann von sich behaupten, an einem Tag das gesamte Fichtelgebirge zu Fuß umrundet zu haben. Die Zwölf-Gipfel-Tour ist um die 63 Kilometer lang (dieses Jahr wegen des Umwegs noch einmal knapp zwei Kilometer länger). Die Wanderer werden insgesamt rund 2300 Höhenmeter bezwungen haben.

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Start der Tour ist am 27. Juni um 5 Uhr am Wanderparktplatz Niederlamitz. Anmeldung unter 09232/915460

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