Zu den drei Namensvorschlägen erklärte er: "Kornberg: Hier ist der Name die Marke." Diese sei allerdings an eine Privatperson vergeben und müsse deshalb verhandelt werden. Die Verfremdung "Korner" solle Kumpelhaftes andeuten: "Sie macht den Berg zu deinem Freund." Die Bezeichnung "12 Grad Ost" lehnt sich daran an, dass über den Berg eben der zwölfte Längengrad verläuft.
Zu jedem der drei Begriffe präsentierten die Design-Schüler zwei Entwürfe. Das Schlagwort "Kornberg" steht in einem davon für "entdecken, staunen, schaffen, Ruhe finden, idyllische Natur und Sportmöglichkeiten." Die zweite Idee konzentriert sich in dem Satz "Es liegt in deiner Natur, draußen zu sein." Für 12 Grad Ost lauten die Schlagworte "Dein Berg - Dein Sport" und "Wo ist man am besten aufgehoben?"
"Korner" könne auch als neuer Geheimtipp gelten: "Kennst du schon…?" Das Schlagwort solle alle Menschen mitnehmen, die den Berg nutzen, und versöhnen. Es stehe für befreiend, natürlich, idyllisch, wild und aktiv zugleich.
"Wir sollten heute noch nicht entscheiden", eröffnete der Wunsiedler Landrat Peter Berek als Gastgeber die Diskussion über den richtigen Weg von Verkauf, Vermarktung und Werbung: "Ich halte es für klug, die Öffentlichkeit zu fragen." Der Hofer Landrat Oliver Bär, dem auch "12 Grad Ost" gefällt, schloss sich dem an: "Wir sollten via Internet ein Stimmungsbild ermitteln." Eine Präsentation für den Kornberg müsse ohnehin aufgebaut werden. "Neben einem Meinungsbild schaffen wir damit gleich breite Öffentlichkeit", ergänzte Peter Berek.
Einige Zweckverbandsmitglieder benannten bereits ihren Favoriten: Der Selber Oberbürgermeister Ulrich Pötzsch favorisiert das Festhalten am Wort Kornberg und gibt zu bedenken: "Je mehr man fragt, umso mehr Meinungen erhält man. Die Entscheidung wird dann schwierig." Ihm stimmt Florian Leupold (SPD) aus Marktleuthen zu: "Ein neuer Name wäre unglücklich. Die Dachmarke Kornberg ist ein Begriff." Die öffentliche Diskussion könne dabei helfen, eine gute Kombination zu finden. Willy Neupert (CSU) aus Selb gefällt für den Kornberg der Satz: "Es liegt in Deiner Natur".
Sympathien für "Korner" zeigte Ulrich Scharfenberg (SPD) aus Rehau. "Kids sind sicher begeistert von einem Begriff wie ,kornern‘ ", meinte der Schwarzenbacher Bürgermeister Hans-Peter Baumann. Die Abwägung fasste der Rehauer Bürgermeister Michael Abraham zusammen: "Es geht um Beständiges, Auffindbares. Doch wir müssen auch die Zielgruppen ansprechen." Und vielleicht, so Pötzsch, gelinge doch ein Spagat: "Kornern am Kornberg" könne eine originellen Kombination sein.