Arzberg Ein Platz zum 100. Geburtstag von Otto Schemm

Die Stadt Arzberg würdigt Leben und Werk des Mundartautors und Rektors. Eine Skulptur soll an ihn erinnern.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Arzberg - Der Brunnen auf dem Maxplatz bekommt einen neuen Nachbarn. Bald soll ganz in der Nähe Otto Schemm in Form einer Steinskulptur sitzen. Und die neu gestaltete Fläche zwischen der Wilhelm- und der Thiersheimer Straße soll seinen Namen tragen. Der Platz liegt auf der Route, die der frühere Hauptschulrektor täglich zur Schule genommen hat. Skulptur und Namensgebung für den Platz sind ein Geschenk der Stadt Arzberg zu Otto Schemms 100. Geburtstag in diesem Jahr. Die Stadt will damit das Leben und das Werk des weit über Arzberg hinaus bekannten Mundartautors würdigen.

Am Donnerstagabend stimmte die Mehrheit der Räte für den "Otto-Schemm-Platz" gegenüber der Bäckerei Gollner. Einige Gremiumsmitglieder hätten es lieber gesehen, wenn der Durchgang zwischen dem alten Zentralschulhaus, das zurzeit zum Bürgerhaus umgebaut wird, und dem neuen Anbau nach Otto Schemm benannt würde. Doch nach einer längeren Diskussion lautete das Abstimmungsergebnis schließlich 13:7 für die Lösung unten im Stadtzentrum.

Bereits in seiner Sitzung am 27. Februar hatte der Stadtrat dem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt, das Engagement und das Wirken des Autors im Jahr seines 100. Geburtstags zu würdigen, indem ein Platz, eine Straße oder ein Gebäude nach ihm benannt wird. Nun ging es darum, an welcher Stelle in der Stadt diese Idee realisiert werden soll.

Es sei der Vorschlag der Architektinnen, die den Umbau des Schulhauses gestalten, der Künstlerin Annette Hähnlein, die die Skulptur anfertigt, und nicht zuletzt der Wunsch von Schemms Töchtern, dass der Schemm-Platz auf der Fläche neben dem Maxplatz sein solle, sagte Bürgermeister Stefan Göcking. Ein weiteres Argument, das für diesen Vorschlag spreche, sei, dass die Widmung am Bürgerhaus nicht mehr in diesem Jahr umgesetzt werden könne. Auch SPD-Sprecher Peter Gräf sagte, es gehe um den 100. Geburtstag. Und dem Wunsch der Familie solle Rechnung getragen werden.

CSU-Fraktions-Chef Dr. Stefan Brodmerkel sagte, der Platz zwischen Bürgerhaus und Anbau stelle den Bezug zu Schemms Wirkungsstätte her. Zudem grenze der Singer-Park an, so dass in dem Areal dann zwei Kulturschaffende zu Ehren kommen würden. Der neue Platz an der Thiersheimer Straße sei zu klein und unscheinbar, sagte UPW-Fraktionsvorsitzender Roland Werner. An der Schule habe Otto Schemm gewirkt. Zudem sei es nicht so wichtig, ob Schemm in seinem 100. oder 102. Geburtsjahr gewürdigt werde. Dieser Meinung war auch Werners Fraktionskollege Bernd Fürbringer. "Man könnte Otto Schemm sitzen sehen, wenn man von der Thiersheimer Straße in die Stadt hineinfährt", untermauerte Stefan Klaubert hingegen sein Votum. Die neue Halle und der Platz am Bürgerhaus seien zu klein und unwürdig. C.S.

Autor

Bilder