Waldershof Schwimmen - aber sicher

Die ersten Badegäste im Kösseinebad waren am Freitag Manuela Riedl und ihr Sohn Luis. Das Fazit der Mutter: "Einfach toll." Foto: Oswald Zintl

Geschlossen hat der Stadtrat Waldershof am Donnerstagabend für die Öffnung des Kösseinebads gestimmt. Die Besucher müssen aber die Hygienevorschriften beachten.

 
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Waldershof - Wegen der Corona-Pandemie war das beliebte Waldershofer Naturbad bislang geschlossen. Grundsätzlich dürfen Freibäder seit 8. Juni nach dem Infektionsschutzgesetz wieder öffnen. Bürgermeisterin Margit Bayer informierte dazu: "Wir haben uns intensiv mit dem nötigen Hygienekonzept auseinandergesetzt." Es orientiere sich an der Ausarbeitung der Nachbarstadt Marktredwitz und wurde "auf unser Bad angepasst". Rasch habe man sich mit dem Gedanken angefreundet, "dass wir das Bad öffnen", sagte die Rathauschefin.

Deutlich machte die Bürgermeisterin: "Kinder unter 14 Jahren dürfen nur mit einer Begleitperson über 18 Jahre ins Kösseinebad." Geöffnet bleiben könne das Waldershofer Freibad nur, "wenn sich alle Besucher zuverlässig an die Hygieneregeln halten". Sonst müsste rasch wieder geschlossen werden. Bayer stellte klar: "Ich werde kein Sicherheitsrisiko eingehen."

Margit Bayer bedauerte, dass im Vorfeld Einzelpersonen versucht hätten, Druck aufzubauen, um das Freibad schnell zu öffnen. Da es bislang eigentlich kein richtiges Badewetter gegeben habe, "konnten wir uns die Zeit nehmen, gewissenhaft zu arbeiten". Die Bürgermeisterin sagte mit Nachdruck: "Es muss am End’ was Gescheites sein." Das Badevergnügen in Waldershof sei ein kostenloses Angebot auf höchstem Niveau. "Die Öffnung kostet uns Geld." Es gebe auch Städte in der Region, wie Tirschenreuth, Mitterteich und Weiden, die ihre Freibäder heuer geschlossen lassen.

Schwimmbad-Referent Stefan Müller richtete in der Aussprache am Donnerstag zunächst ein herzliches Dankeschön an die Bauhof-Mitarbeiter. "Toll, was da geleistet wurde. Auch was das Hygienekonzept betrifft." Mit Verweis auf Aussagen und Forderungen in sozialen Medien zur Öffnung des Freibads und dem damit verbundenen Druck forderte Müller "Besserwisser" auf, sich in die Arbeit einzubringen. Die Besucher des großen idyllischen Kösseinebads bat der Schwimmbad-Referent um Disziplin und Einhaltung der Hygienevorgaben. Er verwies auf die aufgestellten Schilder.

"Wir müssen nicht die Schnellsten sein", sagte Winfried Neubauer, Fraktionssprecher der Freien Wähler. "Wir sind dafür, das Bad aufzumachen. Wir haben eines der größten und schönsten Freibäder." Wegen der aktuell auf 1000 Personen begrenzten Besucherzahl hoffte Neubauer, dass diese schrittweise nach oben angepasst werden könnte. Vielleicht könnte man eine Lichtschranke installieren, um zu zählen, wie viele Menschen hinein und wieder heraus gehen.

Zustimmung signalisierte auch Maximilian Kastner, Fraktionssprecher von CSU und Wählerbund. Christian Fritsch erklärte für die SPD: "Wir sind uns doch alle einig. Wir wollen jetzt schnell öffnen - natürlich unter Beachtung des Hygienekonzepts." Es sei wichtig, dass die Familien nach der coronabedingten Kita- und Schulschließung schöne Tage im Kösseinebad verbringen könnten. Die Abstandsregeln müssten selbstverständlich eingehalten und auch kontrolliert werden.

Bei der Abstimmung hoben alle Stadträte die Hand für einen Start der Badesaison am 26. Juni. "Das Kösseinebad öffnet täglich von 10 bis 20 Uhr unter dauerhafter Anwesenheit mindestens eines Bademeisters", heißt es im Beschluss. hd

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