Marktredwitz Wahl der Ortssprecher mit Verzögerung

Damit die Infektionsschutz-Vorschriften eingehalten werden können, finden die Ortssprecher-Wahlen in der Stadthalle statt, wie Oberbürgermeister Oliver Weigel (links) und Hauptamtsleiter Lothar Friedmann ankündigen. Foto: Biczysko

Ende Juli wählen die Bürger von Thölau, Korbersdorf und Wölsauerhammer ihre Vertreter. Die sitzen künftig ohne Stimmrecht im Stadtrat.

 
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Marktredwitz - Sie haben zwar kein Stimmrecht, aber dennoch ein gewichtiges Wörtchen mitzureden: die Ortssprecher. Sie wissen, wo es zwickt in den Ortsteilen, wo den Bürgern etwas auf den Nägeln brennt. Sie nehmen an den Sitzungen des Stadtrats teil, sie können Anträge stellen und den Wünschen und Anliegen der Menschen, die in ihrem Ortsteil leben, eine Stimme verleihen. In Korbersdorf, Thölau und Wölsauerhammer stehen in diesem Monat die Wahlen für einen Ortssprecher an.

Eigentlich säßen die Ortssprecher längst mit am Tisch, wo die Entscheidungen für das Wohl und Wehe der Stadt getroffen werden. Doch Corona hat auch hier alles durcheinandergewirbelt und die Wahl der neuen Sprecher verzögert. Die Amtszeit der Ortssprecher endete mit dem Ablauf der Wahlperiode des Stadtrats. Somit sind seit 1. Mai die Marktredwitzer Ortsteile Thölau und Korbersdorf nicht mehr mit einem Sprecher im Stadtrat vertreten. "Dass jetzt auch für Wölsauerhammer ein Ortssprecher gewählt werden soll, liegt daran, dass die CSU-Stadträtin Alexandra Himmer-Heinrich von dort weggezogen ist", begründete Oberbürgermeister Oliver Weigel in einem Gespräch mit der Frankenpost. Denn wo Stadträte in Ortsteilen leben, benötige man keine Ortssprecher.

"In den vergangenen Wochen sind drei Anträge zur Wahl von Ortssprechern aus Korbersdorf, Thölau und Wölsauerhammer eingegangen", erläuterte Hauptamtsleiter Lothar Friedmann. "Wegen der momentan geltenden Infektionsschutz-Vorschriften ist es nicht möglich, in den Feuerwehrhäusern zu wählen", gibt Friedmann zu bedenken. Daher würden die Wahlen in der Marktredwitzer Stadthalle durchgeführt, "wo wir den Mindestabstand wahren können". Die Korbersdorfer (45 Wahlberechtigte) sind am 27. Juli zur Wahl aufgerufen, die Thölauer (116 Wahlberechtigte) am 28. und die Bewohner von Wölsauerhammer (224 Wahlberechtigte) am 29. Juli jeweils um 19 Uhr. "Wir können 50 Leute im Saal unterbringen und 30 auf der Galerie", beschreibt Friedmann die eingeschränkten Möglichkeiten. Der Stammtisch "Durchblicker" organisiert laut Oberbürgermeister Weigel einen Shuttle-Busverkehr für Wölsauerhammer zur Wahl, die unter besonderen Schutzvorkehrungen stattfindet. So müssen die Bürger beim Eintreffen, während der Wahl und beim Verlassen der Stadthalle eine Schutzmaske tragen. Es stehen fünf Wahlkabinen mit Desinfektions-Tüchern zur Verfügung. Peggy Biczysko

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