Kirchenlamitz Ein "wilder Ritt" bis zum Abschluss

Silke Meier
Schulleiter Martin Bergmann und Klassenlehrer Dominik Frank (vorne, von rechts) gratulierten den 22 Absolventen der Mittelschule Kirchenlamitz zum Schulabschluss. Selina Brunner (hintere Reihe, Fünfte von links) und Felix Fleischhauer (vorderste Reihe, Erster von links) wurden als Jahrgangsbeste geehrt. Foto: Silke Meier

22 Absolventen verlassen die Mittelschule in Kirchenlamitz. Felix Fleischhauer und Selina Brunner sind die Besten ihres Jahrgangs.

 
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Kirchenlamitz - 22 Absolventen der Mittelschule Kirchenlamitz sind in der Schulturnhalle würdig verabschiedet worden. Den Neuntklässlern, die ab dem Herbst eine weiterführende Schule besuchen oder eine Ausbildung beginnen, waren mit ihren Familien Tische zugewiesen. Mit Abstand, aber in guter Stimmung genossen die Familien die ehrenden Worte. Pfarrerin Tina Meiler-Binder unterbrach den Urlaub am "schönsten Ort der Welt, nämlich Kirchenlamitz", um die Schülerinnen und Schüler mit einer ökumenischen Andacht zu verabschieden.

Cocktailschirme hatte Meiler-Binder dabei. Kurz und knackig war die Zusage: "Klopft an die Tür oder ruft an, die Kirche ist für euch da!" Das Schirmchen, sinnbildlich für den Schirm des Höchsten aus einem Psalm, steckte sich die Pfarrerin gut gelaunt ins Haar.

Landrat Peter Berek war mit einer Videobotschaft zugeschaltet. Den Mittelschulen in Kirchenlamitz, Wunsiedel, Selb und Marktredwitz sandte Berek digital "einen Blumenstrauß". Im ersten Amtsjahr bedauerte Berek, nicht mit den jungen Leuten reden und feiern zu können: "Ich wäre gerne bei euch, würde die glücklichen Gesichter sehen und mit euch diskutieren, wohin der Weg führen soll." Stolz sei er auf die Schüler, Rektoren, Lehrer und die Schulfamilien im Landkreis. Rektor Martin Bergmann sagte, der würdige Rahmen der Abschlussfeier sei verdient. Beim Lesen der Zeugnisse sei ihm in den Bemerkungen aufgefallen, die Schüler seien kommunikativ, humorvoll, kameradschaftlich, hilfsbereit, zuverlässig und zielstrebig. Wegen Covid-19 mussten die Schüler auf alle Traditionen einer Abschlussklasse, die Fahrt an den Gardasee, die Feier im großen Stil und die Traktorfahrt im Wiesenfestumzug, verzichten.

Von den 22 Abschlussschülern der neunten Klassen erreichten 14 den qualifizierenden Hauptschulabschluss und sieben den erfolgreichen Abschluss der Mittelschule. Von elf externen Schülern schafften acht den qualifizierenden Abschluss und drei den Abschluss der Mittelschule. Die besten im Jahrgang, Felix Fleischhauer, Notendurchschnitt 1,7, und Selina Brunner, Notendurchschnitt 2,0, wurden mit einem Geschenk geehrt.

Schulamtsdirektor Günter Tauber wünschte per Videobotschaft alles Gute für die Zukunft und verglich den Start in das Berufsleben mit einer Fahrt über die mal raue, mal ruhige See. Die kostbare Klassengemeinschaft will Schülersprecher Pascal Balzer immer in guter Erinnerung behalten. Bürgermeister Thomas Schwarz dankte für das Durchhalten bis zur Prüfung. Nach der Turnhallen- und Schulhaussanierung kam die Pandemie, die es den Schülern nicht einfach machte. Dem Schulverbund Kirchenlamitz, Marktleuthen und Weißenstadt wünschte Schwarz alles Gute.

"Es war ein wilder Ritt bis zum Schulabschlusss", befand Klassenlehrer Dominik Frank. Drei Jahre habe er die Schüler begleitet und auf den Abschluss vorbereitet. "Bleibt anständig, aufrecht, meinungsstark und behaltet euren Humor", gab der Pädagoge den Absolventen mit auf den Weg. Die Zeugnisse wurden an den Tischen ausgeteilt. Selina Brunner und Felix Fleischhauer wurden mit Abstand und vor der Klassengemeinschaft für den jahrgangsbesten Durchschnitt geehrt.

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