Wunsiedel Landrat Berek zweifelt Nutzen der HGÜ-Trasse an

Wunsiedels Landrat Peter Berek. Foto: Matthias Bäumler

Der Wunsiedler Landrat Peter Berek sieht keinen Bedarf für den Südostlink der geplanten HGÜ-Trasse. Dies sagte er am Montagabend in der Kreistagssitzung.

 
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Bekanntlich hat der Landkreis im Januar vor dem Bundesverwaltungsgericht Klage gegen den Südostlink eingereicht. Mit der Klage wird einerseits der Bundesbedarfsplan in Frage gestellt; gleichzeitig will man erreichen, dass das laufende Planfeststellungsverfahren der Bundesnetzagentur ausgesetzt wird.

Berek stützt seine Aussage auf ein Gutachten des energiewirtschaftlichen Sachverständigen Professor Dr. Lorenz Jarass (Wiesbaden). In seinem Gutachten dokumentiert Jarass, dass der Südostlink nicht der Energiewende dient, sondern für diese vielmehr ein Hindernis darstelle. "Wenn der Bedarf für eine solche Stromtrasse nicht gegeben ist, fehlt der Bundesfachplanungsentscheidung die rechtliche Grundlage." Laut Jarass dient die geplante HGÜ-Leitung nicht so sehr der Übertragung von Strom aus Windkraftanlagen im Norden, sondern fast ausschließlich dem groß angelegten Handel mit Strom, unter anderem von atomaren und konventionellen Großkraftwerken vom und ins Ausland.

Die Anwälte des Landkreises haben in der Antragskonferenz die Aussetzung des Planfeststellungsverfahrens beantragt. red

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