Marktredwitz/Selb Zwei Lehrstellen pro Bewerber

Laura Krainz-Leupoldt Quelle: Unbekannt

Im Landkreis Wunsiedel sind die Chancen für Berufseinsteiger auch kurz vor dem 1. September noch gut. Den IHK-Ausbildungsbetrieben fehlen viele Auszubildende.

 
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Marktredwitz/Selb - "Kein Jugendlicher muss fürchten, coronabedingt den Anschluss für seine berufliche Zukunft zu verpassen", betont Laura Krainz-Leupoldt, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende des IHK-Gremiums Marktredwitz/Selb, in einer Mitteilung. Kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September sind im Fichtelgebirge noch viele Ausbildungsstellen unbesetzt, Azubis werden dringend gesucht. Unter dem IHK-Motto "Ran an die Lehrstellen!" richtet Krainz-Leupoldt ihren Appell an Wirtschaft und Jugendliche.

Zum 31. Juli habe die IHK für Oberfranken Bayreuth im Landkreis Wunsiedel 190 neu eingetragene Ausbildungsverhältnisse für das Ausbildungsjahr 2020/2021 verzeichnet, 78 weniger als im Vorjahr. "In diesen Zahlen spiegelt sich die Corona-Pandemie wider", sagt Bernd Rehorz, Leiter der Beruflichen Bildung bei der IHK. "Der gesamte Auswahlprozess hat sich um gut sechs Wochen verschoben."

299 freien Ausbildungsstellen im Landkreis Wunsiedel stehen laut Agentur für Arbeit 145 Bewerber gegenüber. Tatsächlich kommen also auf jeden 2,06 unbesetzte Ausbildungsstellen.

Die Angst vieler Jugendlicher, so kurz vor Beginn des Ausbildungsjahres keine attraktive Lehrstelle mehr zu finden, sei unbegründet, betont Krainz-Leupoldt. "Zahlreiche Unternehmen haben ihre Ausbildungsplätze noch nicht besetzt. Die Chancen, einen attraktiven Ausbildungsplatz zu bekommen, sind weiterhin sehr gut." Und Bernd Rehorz weist ausdrücklich darauf hin, dass ein Ausbildungsstart auch noch nach dem 1. September möglich ist.

Gerade jetzt ist es laut Krainz-Leupoldt wichtig, an die Zeit nach der Krise zu denken und auf die berufliche Ausbildung zu setzen. "Wer in Ausbildung investiert, investiert in Zukunft", appelliert sie an die Ausbildungsbetriebe.

Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, hat in Oberfranken alleine bei den IHK-Ausbildungsbetrieben die Wahl unter rund 170 anerkannten Berufen. Freie Ausbildungsstellen gibt es praktisch noch in allen Branchen. Auf die Suche gehen können Jugendliche unter anderem unter www.ihk-lehrstelle nboerse.de oder unter www.arbeitsagentur.de.

Wer persönliche Beratung bevorzugt, für den hat die IHK eine Hotline eingerichtet, die sich sowohl an Ausbildungsplatzbewerber als auch an deren Eltern wendet. IHK-Experten informieren zu den Themen Ausbildung, Bewerbung und Ausbildungsberufe und geben wertvolle Orientierung auf dem Weg zur Ausbildung. Die Hotline ist montags bis samstags von 9 bis 16 Uhr unter Telefon 0921/886182 erreichbar. red

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