Marktredwitz Taizé-Gruppe probt für den Gottesdienst

Peter Pirner
Instrumente und Stimmen müssen für den Gottesdienst am 6. September gut harmonieren. Foto: pr

Eva Nothhaft initiiert den Auftritt in Marktredwitz. In der Zwitscherstube gibt es schon mal einen Vorgeschmack auf 6. September.

 
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Marktredwitz - "Wir singen unsere Taizé-Lieder in mehreren Sprachen - auf Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch und Englisch." Das sagt Eva Nothhaft, auf deren Initiative die Musikgruppe hauptsächlich zurückgeht. "Die Taizé-Bewegung ist eine internationale, christliche Gemeinschaft und will alle Menschen ansprechen, ganz egal, woher sie kommen oder welche Konfession sie haben", unterstreicht die Frau. So sei auch der Gottesdienst gedacht, den sie am Sonntag, dem 6. September, um 9.15 Uhr in der Kirche Sankt Bartholomäus mitgestalten wird. Jeder sei dazu eingeladen, mitzufeiern und mitzusingen.

Ökumenischer Orden

Die Communauté de Taizé [tɛze] (Gemeinschaft von Taizé) ist ein internationaler ökumenischer Männerorden in Taizé, ungefähr zehn Kilometer nördlich von Cluny, Département Saône-et-Loire, in Frankreich.

Bekannt ist die Gemeinschaft vor allem durch die ökumenischen Jugendtreffen, zu denen jährlich rund 100 000 Besucher vieler Nationalitäten und Konfessionen kommen. Die Treffen werden in Taizé und verschiedenen anderen Orten ausgerichtet.

Roger Schutz gründete die Gemeinschaft 1942. Bis zu seiner Ermordung im Jahr 2005 war er Schutz-Prior der Gemeinschaft, nun ist es der deutsche Katholik Frère Alois Löser. Die "Gesänge aus Taizé" werden in vielen Gottesdiensten weltweit gesungen.

2018 zählten etwa 100 Brüder zur Communauté. Die Brüder sind Katholiken oder Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über fünfundzwanzig Ländern. Durch ihr Dasein selbst ist die Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern.


Eva Nothhaft lebt zeitweise im französischen Montpellier und bekommt dort viel von Taizé mit. Sie spielt in der Gruppe Klavier und hat in der Corona-Zeit die Instrumental-Noten etlicher Lieder auf andere Instrumente umgeschrieben. So entstehen aus den bekannten Melodien von "Bless the Lord", "Nada te turbe" oder "Bleibet hier und wachet mit mir" spannende Variationen, wenn die Querflöte die Stimme der Blockflöte oder das Klavier die Stimme der Querflöte übernimmt.

Evas Schwester Carolin, die in Marktredwitz lebt - beide Frauen sind die Töchter des bekannten Braumeisters Otto Nothhaft - spielt Violine. Carolin Nothhafts Sohn Simon ist ebenfalls mit von der Partie und spielt Gitarre. Myonnie Bada-Albrecht spielt abwechselnd Querflöte und Blockflöte. Zwei weitere Frauen bereichern die Gruppe mit ihren ausdrucksstarken Stimmen. Bei der Probe in der Zwitscherstube der Familie Nothhaft hörten sich die Lieder bereits sehr gut an und regten zum Mitsingen an. Mal schauen, wie die Lieder im Gottesdienst in der Kirche wirken.

Pfarrer Silfredo Dalferth wird in dem Gottesdienst predigen. Er freut sich auf die besondere Musik und auf zahlreiche Besucher.

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