Landrat Peter Berek mahnt, innerhalb Bayerns in dieser Angelegenheit nicht gegeneinander, sondern miteinander zu arbeiten: "Die Diskussion bei der Bahn, ob die Linie Nürnberg-Schwandorf-Furth im Wald-Prag oder die Verbindung Nürnberg-Marktredwitz-Schirnding-Prag den Vorzug bekommt, ist virulent. Aus meiner Sicht geht es aber eben gerade nicht darum, Oberfranken und die Oberpfalz gegeneinander auszuspielen. Unser gemeinsames Ziel muss eine Verbesserung des gesamten Schienenverkehrs im nördlichen Bayern sein. Das eine darf das andere nicht ausschließen." Unterstützung bekommt er dabei von Günter Finzel aus Bayreuth: "Ich habe die Befürchtung, dass der vielfältige Nutzen der Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale nach wie vor nicht wirklich erkannt wird. Die Strecke hat aufgrund des großen Einzugsgebietes, das von ihrer Ertüchtigung profitieren würde, Potenzial." Aktuell seien die Fahrgastzahlen zwar nicht zufriedenstellend, das aber liege ausschließlich daran, dass das Angebot insbesondere nach Sachsen und Tschechien durch häufiges Umsteigen, Anschlussverluste und lange Reisezeiten schlichtweg inakzeptabel geworden sei. "Es fehlen die attraktiven Verbindungen nach Leipzig, Dresden, Karlsbad und Prag", betonte Finzel.