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Selb/Wunsiedel Gottesdienste ohne zu frieren

Gottesdienste ohne zu frieren Quelle: Unbekannt

Mit den steigenden Corona-Zahlen müssen die Menschen wieder stärker auf korrektes Heizen und Lüften achten. Das betrifft auch Kirchen, deren große Räume schnell abkühlen.

 
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Selb/Wunsiedel - In der kalten Jahreszeit in eine ebenso kalte Kirche gehen zu müssen würde Gläubige vor Gottesdiensten abschrecken. Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern hat vor Kurzem eine Empfehlung ausgesprochen, nach der Kirchenräume nur noch eingeschränkt beheizt werden sollen. Luftbewegungen sollen reduziert und damit die Verteilung von Aerosolen, die eventuell mit Coronaviren beladen sind, verringert werden. In Selb und Wunsiedel arbeiten die Verantwortlichen an Lösungen für das Heizproblem.

"Wir gehen das Thema mit größter Sorgfalt an", erklärt der Wunsiedler Dekan Peter Bauer. Aktuell sei die Planung der Weihnachtsgottesdienste eine große Herausforderung. Wie genau und wie intensiv die Kirchen beheizt werden, hänge dabei auch vom Kirchenraum ab. In der Martin-Luther-Gedächtniskirche in Holenbrunn seien zum Beispiel Infrarotstrahler an der Decke installiert, die den Raum aufwärmen. Auch die Abstandsregeln und vor allem die Maskenpflicht seien für Bauer äußerst wichtig: "Wir achten sehr genau darauf, die Hygienevorschriften einzuhalten."

In Selb sieht es ähnlich aus: Pfarrer Andreas Münster erklärt, dass versucht wird, die Temperaturen in den evangelischen Kirchen in Selb auch außerhalb der Gottesdienste auf einem konstanten Niveau zu halten. Der häufige Wechsel zwischen kalt und warm würde sonst nicht nur für verstärkte Luftbewegungen sorgen, sondern er sei auch schlecht für Orgeln und Kunstwerke. Eine halbe Stunde vor Beginn eines Gottesdienstes würde man die Heizungen dann abschalten

Auch in den katholischen Kirchen in Selb wird mit gebotener Vorsicht weiterhin geheizt. Wie schon Peter Bauer und Andreas Münster legt auch der katholische Pfarrer Hans Klier viel Wert auf die Corona-Regeln: "Indem wir die Vorschriften so genau einhalten, geben wir den Leuten auch ein Stück Sicherheit."

Bisher finden die Gottesdienste der evangelischen und der katholischen Kirche überall zu den üblichen Terminen statt. Ob das angesichts der immer weiter steigenden Corona-Fallzahlen so bleibt, ist jedoch fraglich. Sascha Fuchs

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