Doch der Fotograf legt auf eines ganz besonderen Wert: "Mir sind frische Perspektiven enorm wichtig. Wenn ein Motiv schon hundertmal fotografiert wurde, schwindet mein Interesse daran." Und so kann man in dem Kalender das Fichtelgebirge einmal ganz neu entdecken, etwa aus der Luft oder bei eisigem Schneeregen. Die Fotos entstehen dabei meistens ganz zufällig und ungeplant. "Da werden oft Orte zu Motiven, von denen man es nie vermutet hätte", so Miedl. "Florian schaut dahinter", weiß Heinz Späthling. Der Verleger und Geschäftsführer der Druckerei weiß nicht erst seit dem Selber Heimat- und Wiesenfest-Buch "Goldbergkult", das 2019 erschienen ist, um Miedls Talent, seine Umwelt in Bildern festzuhalten. So war es für ihn eine Selbstverständlichkeit, zusammen mit dem Fotografen einen Kalender zu machen. Den gibt es nun überall im Buchhandel. "Ich hoffe, dass sich viele Menschen an meinem Blick auf die Heimat erfreuen", sagt Florian Miedl. Das dürfte nicht schwer fallen. Die Bilder vom winterlichen Thierstein bis hin zum wildromantisch gelegenen Seehaus, von der fröhlichen Weide-Kuh bis zur unglaublichen Nebel-Stimmung oder zu saftig-grünen Landschaften bieten einen bunten und saisonalen Querschnitt durch die Region ab. "Auch wenn es mein Beruf ist, so fühlt es sich doch nicht wie Arbeit an", erklärt der Fotograf. Die Heimat zu fotografieren und in ihr aufzugehen, das sei wie Abschalten vom Alltag. red