Wunsiedel/Waldershof – Die schlechten Corona-Nachrichten reißen nicht ab. Der Landkreis Wunsiedel meldete am Donnerstag zehn neue Infektions-Fälle. Damit sind seit Beginn der Pandemie 1050 Personen positiv auf das Virus getestet worden, teilt das Landratsamt mit; 47 sind verstorben. Die 7-Tages-Inzidenz liegt bei 118,4. Im Landkreis Tirschenreuth sind 16 neue Fälle zu verzeichnen. Damit erhöht sich hier die Zahl der Infizierten seit Beginn der Pandemie auf 1597; die Zahl der Todesfälle liegt bei 142.
Die Mitteilung, dass ein Kind positiv auf Corona getestet wurde, erreichte am Donnerstag erst nach Beginn des Unterrichts die Schulverwaltung der Jobst-vom-Brandt-Schule in Waldershof. Ein Kind aus der Kombi-Klasse 3/4 a wurde am Mittwoch abgeholt, da ein Familienmitglied positiv getestet wurde. Der Test des Kindes fiel ebenfalls positiv aus.
Nach Bekanntwerden hat die Schulleitung in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt Tirschenreuth und dem Staatlichen Schulamt sofort reagiert und alle Kinder der betroffenen Klasse und der Ganztagesbetreuung durch deren Eltern abholen lassen. Das Gesundheitsamt organisierte mit dem BRK Tirschenreuth innerhalb weniger Stunden eine Testung aller Kinder sowie der Lehrkräfte und der Verwaltung.
Pünktlich um 13 Uhr öffnete die Corona-Test-Station in der alten Turnhalle der Jobst-vom-Brandt-Schule ihre Pforten. Insgesamt wurden 58 Personen, darunter auch einige Eltern, getestet. Die Ergebnisse werden für den heutigen Freitag erwartet. Sie werden per E-Mail oder über Handy an die Testpersonen übermittelt. Allerdings kommt es auf die Auslastung der Labore an, die aber laut Gesundheitsamt auch am Wochenende Testergebnisse liefern.
Schulrätin Martina Puff vom Staatlichen Schulamt in Tirschenreuth ist überzeugt, dass die Verantwortlichen der Jobst-vom-Brandt-Schule in enger Abstimmung mit dem Gesundheitsamt alle notwendigen Schritte veranlasst haben und auch sehr gut auf ein eventuelles Homeschooling vorbereitet sind. Laut einer Mitteilung des Landratsamtes müssen die Schüler bis zum 25. November in Quarantäne bleiben. Die stellvertretende Schulleiterin Christa Besold hofft, dass die Testreihe nur negative Ergebnisse bringt. Erst nach Bekanntgabe der Testergebnisse werde sich zeigen, ob auch die Jungen und Mädchen der übrigen Klassen mit Einschränkungen zu rechnen haben. Bürgermeisterin Margit Bayer lobte die Arbeit des Gesundheitsamtes: „Hier werden sehr schnell und kompetent die richtigen Schritte geplant und durchgeführt. Auch der Kontakt zu dem betroffenen Personenkreis wird sofort gesucht und aufgenommen.“