Fichtelgebirge Röslau nimmt Geld für Vereine in die Hand

Sowohl innen wie auch außen haben die Röslauer Schützen in ihr Heim in Thusmühle investiert. Foto: Schi

5000 Euro werden auf 15 Klubs verteilt. Die Gemeinde unterstützt aber auch finanziell aufwendige Projekte.

 
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Röslau - Der Bescheid sei zwar noch nicht eingetroffen, trotzdem hat Bürgermeister Torsten Gebhardt in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Röslau die frohe Kunde überbracht: Die Gemeinde erhält auch heuer Stabilisierungshilfen, und zwar in Höhe von 480 000 Euro. Da das Schreiben der Regierung die Gemeinde noch nicht erreicht habe, sei jedoch noch offen, mit welchen Auflagen die Bedarfszuweisungen verbunden seien und ob die Finanzspritze für Investitionen oder für Schuldentilgung zu verwenden sei.

Jedenfalls ist ein warmer Regen im Stadtsäckel gern gesehen, denn die Gemeinde nimmt für 15 Vereine in und um Röslau wieder viel Geld in die Hand. Die Vorstände seien deshalb im Oktober angeschrieben worden, um die Anzahl der Gesamtmitglieder und der Mitglieder unter 18 Jahren an die Gemeinde zu melden. "Die Jugendförderung steht bei uns im Vordergrund", sagte Gebhardt. Das Gremium beschloss daher, die Auszahlung der Zuschüsse für das Jahr 2020 nach einem festgelegten Modus in einer Gesamthöhe von 5000 Euro.

Zu beschäftigen hatte sich der Gemeinderat aus diesem Grund mit zwei Zuschussanträgen des Schützenvereins. Zum einen hatten die Schützen im vergangenen Jahr den Parkplatz vor dem vereinseigenen Schützenhaus im Ortsteil Thusmühle mit 120 Arbeitsstunden in Eigenleistung hergerichtet. Der Parkplatz werde auch von anderen Autofahrern, unter anderem von Personen, die rund um den Ortsteil wandern, mitgenutzt, erklärte der Rathauschef. Dabei seien Materialkosten in Höhe von 6392 Euro aufgelaufen. Der Gemeinderat bewilligte daher eine entsprechende überplanmäßige Ausgabe und gewährte einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent.

Ein weiterer Antrag der Schützen betraf die finanzielle Förderung bei der Erneuerung der Gasheizung und der Modernisierung der Schießanlage im Schützenheim. In ihrem Antrag teilten die Mitglieder des Schützenvereins mit, dass sie den Brenner der Gasheizung ausgetauscht und die Schießstände mit einer vollelektronischen Anlage ausgestattet hätten. Gleichzeitig habe sich der Verein um Zuschüsse seitens des Landratsamtes, der BLSV-Sportförderung und der Regierung von Oberfranken bemüht. Als Begründung gaben die Verantwortlichen an, dass man mit der modernen Schießanlage vor allem in die Schützenjugend investiere, um dem Nachwuchs zeitgemäße Trainingsvoraussetzungen zu ermöglichen. Insgesamt steckten die Schützen 33 500 Euro in die Modernisierungen. In Eigenregie hätten die Mitglieder dabei 165 Stunden aufgewendet. Auch hier gewährte die Gemeinde einen zehnprozentigen Zuschuss von 3350 Euro. "Das Schützenhaus ist ein echtes Schmuckstück", lobte Bürgermeister Gebhardt das Engagement der Schützen.

Das gemeindliche Einvernehmen gaben die Entscheidungsträger auch einem Bauantrag. Demnach darf der Bauherr im Erlenweg 3 ein Einfamilienhaus mit Garage und Carport bauen. Damit sei das dritte der drei "Roßner-Grundstücke" verkauft, teilte der Bürgermeister mit. Gebhardt: "Das hat zu Beginn niemand geglaubt und zeigt, dass Baugrund in Röslau gefragt ist."

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