Fichtelgebirge Mehr Geld für neue Ochsenkopf-Seilbahn

Aus Sicht der Freien Wähler im Bayreuther Kreistag ist es nicht nur bei der Ausschreibung für den Seilbahn-Neubau im Norden des Ochsenkopfs zu rechtlichen Ungereimtheiten gekommen. Foto: Archiv/Roland Wittek Quelle: Unbekannt

Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger stellt eine höhere Förderung für dieses "Leuchtturm-Vorhaben" in Aussicht. Dazu will er Richtlinien ändern.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bischofsgrün - Es gibt starke Aussichten für ein Leuchtturmprojekt der Region. Der Bayreuther Landrat Florian Wiedemann hat Post von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) erhalten - mit sehr vielversprechendem Inhalt: Der Minister stellt für das Seilbahn-Projekt am Ochsenkopf eine Förderung von bis zu 30 Prozent in Aussicht und spricht selbst von einem bedeutenden "Leuchtturm-Vorhaben für die Region".

Zehner-Kabinenbahnen

Der Zweckverband zur Förderung des Fremdenverkehrs und des Wintersports im Fichtelgebirge hatte bereits am 9. Januar dieses Jahres die Förderanträge sowohl für die Seilbahn Ochsenkopf Nord als auch für die Seilbahn Ochsenkopf Süd der Regierung von Oberfranken vorgelegt. Auf beiden Seiten sollen neue Zehner-Kabinenbahnen entstehen. Durch die Corona-Pandemie hat sich die Bearbeitung dieser Anträge zunächst verzögert. Mittlerweile befinden sie sich in der Sichtung.

Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie ist das, wie es in einer Mitteilung heißt, als wichtiges Signal für die regionale Gastro- und Tourismusbranche zu werten. Seilbahnen seien wesentliche Investitionen in die Zukunft der Tourismusdestinationen, schreibt Aiwanger. Und: "Sie sind entscheidende Infrastruktureinrichtungen gerade im ländlichen Raum, erhalten regionale Wertschöpfungsketten und sichern auf diese Weise standorttreue Arbeitsplätze."

Aiwangers Ziel ist es demnach, kommunale Haushalte speziell in Corona-Zeiten zu entlasten und bedeutende Vorhaben nicht zum Stillstand zu bringen. Im Zusammenhang mit dem Seilbahn-Projekt am Ochsenkopf teilt er mit: "Ich habe mich nachdrücklich dafür eingesetzt, dass gerade auch im Hinblick auf die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die kommunalen Haushalte eine Ausnahmemöglichkeit eines Antragstellers geschaffen wird, der nur aufgrund der Beteiligung kommunaler Gebietskörperschaften als Großunternehmen gilt und bei dem die Gesamtfinanzierung des Vorhabens aufgrund der Begrenzung der Fördersätze auf 15 Prozent zu scheitern droht." Eine Änderung der Seilbahnförderrichtlinien habe er beim bayerischen Finanzminister bereits erreicht.

Heißt übersetzt: Bis zum 31. Dezember 2021 besteht die Möglichkeit, für vorliegende oder neue Anträge eine höhere Förderung zu erzielen. Möglich seien bis zu 25 Prozent bei nach den sonstigen KMU-Kriterien mittleren und bis zu 30 Prozent bei kleinen Unternehmen. Aiwanger will die Richtlinienänderung "umgehend" veranlassen und ist "zuversichtlich, dass für das Seilbahnprojekt Ochsenkopf eine deutlich bessere Fördersatzhöhe als bisher möglich sein wird". Er werde das Fördervorhaben weiter eng begleiten, sagt er zu.

Landrat Florian Wiedemann zeigt sich erfreut über das Schreiben des Wirtschaftsministers: "Das sind hervorragende Neuigkeiten aus München. Die Seilbahn ist ein Leuchtturmprojekt unseres Landkreises. Nach den Worten unseres Wirtschaftsministers kommen wir am Ochsenkopf bald einen entscheidenden Schritt weiter und senden gleichzeitig ein wichtiges Signal an die dort ansässige Wirtschaft. Es ist wichtig, dass wir die Region um den Ochsenkopf touristisch attraktiv halten - und da ist die Erneuerung der Seilbahn von sehr großer Bedeutung." Er freue sich, dass der Draht nach München so gut sei - und dankt hier auch explizit den Landtagsabgeordneten Thorsten Glauber und Rainer Ludwig. Letzterer betont: "Florian Wiedemann kämpft unermüdlich für das Seilbahn-Projekt. Ich freue mich sehr, dass sich diese Bemühungen jetzt auszahlen und wir am Ochsenkopf vorankommen." red

Autor

Bilder