Fichtelgebirge Ära endet nach 14 Jahren

Die alte und neue Führungsriege mit (von links) Reinhard Dörfler, Dorothea Häfner (beide WSV Warmensteinach), Johann Häfner (SC Bischofsgrün), Ilka Stascheit-Deml (WSV Oberwarmensteinach), Dominik Feldmann vom BSV, Rolf Feuchtenberger (WSV Warmensteinach/Bayreuth), Stephan Unglaub vom SC Bischofsgrün und Max Wirth (WSV/Triathlon Naila) bewiesen noch einmal Zusammenhalt. Foto: pr. . Quelle: Unbekannt

Rolf Feuchtenberger kandidiert nicht mehr als Vorsitzender des Skiverbandes Oberfranken. Sein Nachfolger heißt Stephan Unglaub.

 
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Bischofsgrün - Eine Ära ist bei der Jahreshauptversammlung des Skiverbandes Oberfranken (SVO) in Bischofsgrün zu Ende gegangen. Rolf Feuchtenberger aus Bayreuth, der 14 Jahre Vorsitzender des SVO war, kandidierte nicht mehr für eine weitere Amtsperiode. Als seinen Nachfolger wählten die Mitglieder den früheren Bürgermeister von Bischofsgrün, Stephan Unglaub.

Der SVO hat 83 Vereine mit 8689 Mitgliedern, größter Verein ist der WFC Coburg-Neukirchen mit 737 Mitgliedern, sagte Feuchtenberger in seinem letzten Bericht. Rückblickend auf die Vorsaison erklärte er, dass der fehlende Schnee das Hauptproblem gewesen sei. Trotzdem könne der SVO auf einige erfolgversprechende Talente bauen, so die Kaderangehörigen Simon Hüttel (Nordische Kombination), Kim Hager, Marius Kastner (beide Skilanglauf), Selina Kastl, Elisabeth Schmidt (beide Biathlon) und Mia Grempel (Snowboard). Problematisch sei nach wie vor die Situation rund um die brachliegende 45 Meter-Schanze in Warmensteinach.

Feuchtenberger berichtete zudem über die Bereiche Skispringen und Nordische Kombination. Aushängeschild sei nach wie vor Simon Hüttel vom WSV Weißenstadt, der hoffentlich nach einer Verletzungspause wieder im Weltcup starten darf. Mit Timo Häfner und Emil Paul (beide WSV Warmensteinach) kämen hoffnungsvolle Nachwuchskräfte nach.

Alpinsportwart Günter Siegl von der Schigilde Selb blickte ebenfalls auf einen "Winter, der keiner war" zurück. Die Schneelage habe keine Rennen zugelassen - auch nicht in angrenzenden Skigebieten. So mussten die Aktiven in die Alpenregion ausweichen. Finanziell seien solche Maßnahmen sehr teuer und nicht ewig finanzierbar. Jedoch gebe es zehn bis zwölf junge Sportler, die trotzdem Erfolge erzielten und oft auf dem Podest standen. Ein Aushängeschild sei Jakob Schramm, Eppenreuth/Hof, Mitglied im B-Kader und Starter bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Er startet mittlerweile allerdings für den SC Bad Aibling, ein erheblicher Verlust für den Skisport in Oberfranken.

Im Langlaufbereich sei der SVO nach wie vor hervorragend aufgestellt und bilde in Bayern nach dem Allgäu und mit dem Chiemgau das drittstärkste Team, berichtete stellvertretend Landestrainer Stephan Popp. Motivierte Trainer bieten hohe Qualität. Allein 13 Langläufer befänden sich in diversen Kadern.

Biathlon litt laut Sportwart Hans Braun ebenfalls unter den schlechten äußeren Bedingungen. Wettkämpfe seien oft nach Tirol verlegt worden und hätten auch hohe Kosten verursacht. 16 Sportlerinnen und Sportler, ausgestattet mit Luftgewehr oder Kleinkalibergewehr, hätten hier auch Spitzenergebnisse erzielt.

Den Bayerischen Skiverband (BSV) vertrat zweiter Geschäftsführer Dominik Feldmann, der den Vereinen den Beistand des 256 000 Mitglieder starken Dachverbandes zusicherte. Auch der Teamchef der deutschen Nationalmannschaften der Skispringer und Nordischen Kombinierer, Horst Hüttel aus Wunsiedel, versprach, die Region zu unterstützen. Uli Flurschütz (nordisch) und Thomas Braun (alpin) sprachen von hervorragenden Übungsleitern und neuen Lehrgangsangeboten.

Nach 16 Jahren im Amt gab Johann Häfner vom SC Bischofsgrün seinen letzten Kassenbericht ab. Die Wahlen des Vorstandes ergaben: Die beiden Stellvertreter von Vorsitzendem Stephan Unglaub heißen Christine Hofmann vom SC Münchberg und Reinhard Dörfler (WSV Warmensteinach). Schatzmeisterin ist jetzt Ilka Stascheit-Deml (WSV Oberwarmensteinach), stellvertretend Gabriele Wagner (Bischofsgrün). Schriftführerin wurde Dorothea Häfner (Warmensteinach), Stellvertreter Günter Siegl (Selb).

Schatzmeister Johann Häfner lobte in seiner Laudatio nicht nur den 14-jährigen SVO-Vorsitz Feuchtenbergs, sondern auch dessen frühere sportliche Erfolge. Ehrungen erhielten Johann Häfner, der mit dem Ehrenbrief des Deutschen Skiverbandes (DSV) ausgezeichnet wurde, und Max Wirth (Naila), der den Ehrenbrief des BSV erhielt. red

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